Von Michelle Spangenberg (Klasse Gy-10b)

Wir, die Klasse 10b, sind am 29. Oktober nach Wolfsburg gefahren. Im Rahmen des Physikunterrichts besuchten wir das Phaeno. Dort kann man über 300 Versuche zu naturwissenschaftlichen Phänomenen selber erkunden. Nach fast dreistündiger Busfahrt kamen wir im Phaeno an. Wir betreten das Gebäude und sind von der futuristischen Architektur begeistert.

Phaeno Wolfsburg - Wissenschaft zum Anfassen © A. Bubrowski/CJD-UPDATE 2009Wissenschaft zum Anfassen – für die Jungs der 10b ein Paradies. (*)

Christian, ein Mitarbeiter des Phaenos, empfängt uns herzlich und klärt auf, dass das Phaeno in verschiedene Bereiche eingeteilt ist, jeweils nach unterschiedlichen Schwerpunkten, wie zum Beispiel Licht und Wahrnehmung, Klima und Geologie, Elektrizität und Magnetismus und vieles mehr. Gleich dürfen wir uns frei im Phaeno bewegen und die Experimente ausprobieren, die uns gefallen. Physiklehrer Andreas Bubrowski gibt dazu das Motto aus: Nimm alles mit, was du kannst! Das löst allerdings erst mal Gelächter aus. Natürlich war das keine Aufforderung zum Langfinger zu werden, sondern ein Hinweis zum konzentrierten Arbeiten.

Plötzlich schießt ein Stromschock durch unsere Hände

Zuerst will Christian mit unserer Klasse gemeinsam ein Experiment beispielhaft durchführen. Also befolgen wir seine Anweisungen, stellen uns in einem Halbkreis um das Exponat auf und fassen uns alle bei den Händen. Jeweils der letzte Schüler legt eine Hand auf das Gerät. Wir warten gespannt, was passiert, da Christian uns nicht verrät, was geschehen würde. Er sagte nur, dass wir uns nicht loslassen dürfen. Gespannt warten wir.

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Videotweet zu Beginn des Phaeno-Besuches.

Plötzlich schießt ein Stromschock durch unsere Hände und Isabell lässt erschrocken die Hände der Mitschüler los. Dadurch kann nur die Hälfte der Klasse mitbekommen, was passiert ist, denn der Stromkreis wurde unterbrochen. Ein neuer Versuch wird gestartet. Jeder, der loslässt, scheidet aus. Da Christian an einem Rädchen die Stärke des Stroms regulieren kann, wurde dieser immer heftiger. Dies ist sehr lustig gewesen, da die Jungs dies gleich als Mutprobe genutzt und geschaut haben, wer am längsten durchhält.

Schüler der 10b erkunden das Phaeno in Wolfsburg (*)

Bevor es mit Erkunden losgehen kann, steht ein weiteres Ereignis an: wir sollen live twittern, was keiner von uns vorher je gemacht hat. Nach einer kurzen Abstimmung, wer welches kurze Statement vor der Webcam abgibt, wird der Videotweet aufgenommen, was allen Beteiligten viel Spaß macht. Dann dürfen wir uns frei bewegen und Arbeitsblätter bearbeiten, die unser Physiklehrer im Bus verteilt hatte. Die insgesamt sieben Blätter dienen dazu, in der zunächst nur schwer überschaubaren Vielfalt an Exponaten eine gewisse Orientierung zu erhalten. Außerdem gibt es auch für die Ausarbeitung Noten. Eine weitere Orientierung sind Ankündigungen von Workshops über Lautsprecher und auf Displaywänden. Beispielsweise kann man einen Feuerführerschein absolvieren, die Chemie im Supermarkt erforschen oder das Rätsel des Bermuda-Dreiecks lösen.

Phaeno - auch etwas für Mädchen © A. Bubrowski/CJD-UPDATE 2009Wissenschaft zum Anfassen ist auch etwas für Mädchen. (*)

Ich habe als Erstes das Phänomen erkundet, wenn ein Mensch an dem Bandgenerator aufgeladen wird. Man fasst die Kugel des Bandgenerators an und sobald dieser sich aufgeladen hat stehen einem die Haare zu Berge. Dieser Versuch ist sehr lustig. Anschließend gehe ich zu dem größten Feuervulkan Deutschlands. Man sieht, wie sich langsam das Kerosin erhitzt und in kreisenden Bewegungen nach oben aufsteigt und zu einem 6 Meter hohen Feuervulkan wird. Es wird dabei erklärt, wie ein echter Tornado entsteht. Das geht so: Es entsteht ein aufsteigender und sich drehender Luftstrom, der durch Ventilatoren erzeugt wird. So entsteht ein starker Sog. Im Inneren eines Tornados befindet sich ein Aufwind und der alles zerstörende Wind kreist um dieses Zentrum. Im Auge der Tornados herrscht Windstille. Solche und noch zahlreiche anderen Versuche konnte man im Phaeno beobachten oder selber ausprobieren.

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Videotweet mit einem spontanen Fazit des Phaeno-Besuches.

Die Klasse ist sehr positiv überrascht, da wir uns das Phaeno eher als langweiliges Physikmuseum vorgestellt hatten, aber eines Besseren belehrt wurden. Einziger Kritikpunkt ist, dass viele kleinere Kinder herumtollten, die das Phaeno mehr als Spielwiese nutzten und uns dadurch gelegentlich den Zugang zu Exponaten erschwerten oder gar versperrten. Das war etwas nervig. Problematisch waren außerdem die spärliche Beleuchtung im Gebäude und die schlechte Luft. Das führte bei einigen zu Kopfschmerzen. Insgesamt waren die drei Stunden Aufenthalt eine schöne Erfahrung. Wir konnten viele interessante Erkenntnisse sammeln, die uns später im Unterricht sicher weiterhelfen werden.

Linksunten:

phaeno – Wissenschaft zum Anfassen

Danksagung

Die Fachexkursion wurde auf vielfältige Weise unterstützt. Vielen Dank an:

  • Herrn Dr. Silverio – hat seitens der Eltern als Begleitperson erheblich Zeit und Energie aufgebracht.
  • Sandra Bartels,Team Kommunikation im PHAENO – hat extra für uns zum Twittern ein WLAN freischalten lassen.
  • Busfahrer Bernd – der uns mal wieder sicher und zügig hin und zurück gefahren hat.
  • Busunternehmen DIPPEL, Gilserberg – das ohne Aufpreis einer Verlängerung des Aufenthaltes zustimmte – und damit den Besuch der berühmten Lichtinstallation von James Turrell im Kunstmuseum Wolfsburg ermöglichte (Bericht hierzu folgt!).
  • Fachbereich PHYSIK – für die Übernahme eines Teils der Kosten.

(*) Bild/Gestaltung: Andreas Bubrowski