Von Michelle Spangenberg (Klasse Gy-7b)

So lautete die häufigste Frage beim Besuch im Landesmuseum Kassel zum Thema Steinzeit. Als wir den ersten Raum betraten, sahen wir ein kleines Zelt, das im Inneren mit Fellen ausgestattet war. Frau Baller, die Führerin, erklärte, dass die Altsteinzeitmenschen in solchen Zelten wohnten. Damit waren sie flexibel und konnten den Tierherden (hauptsächlich den Mammuts), hinter denen sie herzogen, ohne Probleme folgen. Danach fielen unsere Blicke auf eine Vitrine, wo lauter Skelettschädel ihren Platz hatten.

Besuch im mhk KasselIst alles echt oder nur nachgemacht? Foto: privat

Dazu erklärte sie, dass wir uns die Entwicklung der Menschheitsgeschichte wie einen Baum vorstellen müssen, der wiederum in zwei dicke Äste aufgeteilt war. Der eine für uns Menschen und der andere für Menschenaffen. Dort tauchte die Frage “Ist alles echt oder nur nachgemacht?“ zum ersten Mal auf.

Frau Baller antwortete, dass es nur wenige echte Schädel gebe und diese nachgemachte seien. Im zweiten Raum erwarte uns die Mittelsteinzeit. Diese erkannte man sofort an der Tundra. Es wurde wärmer, und es wuchsen vereinzelte Bäume und Büsche. Da es wegen der Tundra mehr Gras gab, blieben die Tierherden länger an einem Ort. Deswegen bauten die Mittelsteinzeitmenschen Häuser aus Lehm, die ca. ein bis zwei Kilometer auseinander lagen. So konnten die Tierherden weiterziehen und die Menschen auch. Sie erfanden die ersten kleineren Werkzeuge.

Als wir vor einer so genannten “Müllkippe“ standen, wo noch vereinzelte Werkzeuge waren, tauchte die Frage ein zweites Mal auf. Doch dieses Mal antwortete Frau Baller: „Ja, dies ist echt, es ist halt etwas zusammengeschoben worden.“ Als die Sommer ca. 15 Grad warm und die Winter -50 Grad kalt waren, starben die Mammuts nach und nach aus. Nun kamen wir zu der Jungsteinzeit, es wurde noch ein wenig wärmer. Die ersten Wälder, Seen und Flüsse entstanden. Dadurch wurden die Menschen sesshaft und bauten sich 20-30 Meter lange Häuser. Bis heute weiß noch keiner, warum sie so groß waren. Sie begannen auch Schafe, Rinder und Hunde zu züchten.

Auch der Ackerbau spielte eine große Rolle. Sie erfanden sogar einen Pflug und einen Webstuhl. Deswegen besaßen sie auch einfache Kleidung. Außerdem konnten sie schon töpfern, denn man fand Splitter von Tonkrügen. Erstaunlicherweise besaßen sie Grabstätten. Bei der Beerdigung legten sie Grabbeilagen (z.B. Schmuckstücke, Essenssachen) bei. Und die Steinwände bemalten sie mit Höhlenmalereien. In den Grabstätten wurden ca. 20 Menschen beerdigt.