Von Cyla Wehbé (Klasse Re-9g)

In dem Buch Alles Lüge von Anatol Feid geht es um ein Mädchen namens Martina, das ca. 12 Jahre alt ist und in die 5. Klasse des Saalheimer Gymnasium geht, als sie völlig unerwartet mitbekommt, dass ihre Schwester Inge drogensüchtig sein soll.

xl_luege.jpgWelcher kluge Kopf steckt wohl dahinter? Bild: Katharina von Urff

Martina kriegt dies von ihrer besten Freundin Anja heraus. Daraufhin wollen Anjas Eltern nicht, dass die beiden länger befreundet sind, da Martinas Schwester drogensüchtig ist. Martina ist darüber sehr empört und fragt ihre Eltern verheult, ob das denn stimmt, aber die versichern ihr, dass Inge nicht drogensüchtig ist.

Doch Martina wird öfters von Freundinnen ihrer Schwester angesprochen, wie es Inge denn geht, da Inge schon seit längerem nur zu Hause in ihrem Zimmer ist. Das alles verwirrt und verunsichert Martina, einerseits glaubt sie ihren vertrauten Eltern und andererseits glaubt sie ihren nicht so vertrauten Mitmenschen. Da sie das alles so stutzig und verwirrt macht, fragt sie ihre Schwester einfach selber, die ihr wiederum auch versichert, dass sie nicht drogensüchtig ist. Inge bittet Martina um einen Gefallen, Martina soll doch bitte jeden Nachmittag, direkt nach der Schule, einen Brief von Inges Freund Axel, der im Keltenweg wohnt, holen und ihr den dann sofort geben.

xl_luege2.jpgRezensentin Cyla Wehbé. Bild: Katharina von Urff

Das tut Martina auch, ohne jeden Gedanken, denn was ist schon dabei, wenn Inges Freund ihr einen Brief schreibt, denkt sich Martina, doch davon dürften ihrer Eltern auf keinen Fall was mitbekommen, denn wenn ihre Eltern wüssten, dass Inge einen Freund aus dem Keltenweg hat, gäbe es Ärger. Die Leute aus dem Keltenweg waren in Saalheim nicht beliebt, da sie als schlechte Menschen beschrieben werden. Dadurch dass Martina jeden Nachmittag bei Inge im Zimmer ist, ist ihr aufgefallen, dass Inge, bevor sie den Brief bekommt sehr aggressiv und zittrig ist, hinterher jedoch hat sie große Pupillen und ist nicht mehr so aggressiv…

Meine Meinung

cover_luege.jpgBuch-Cover. Arena Verlag

Ein spannendes Buch, in dem man gut über Drogen in Familien informiert wird. Besonders gut an diesem Buch fand ich, dass es nicht aus der Sicht des Drogenabhängigen selbst, sondern von der jüngeren Schwester geschrieben ist. Ich kenne kein anderes Buch, das nicht aus der Sicht des Drogenabhängigen beschreiben wird. Denn davon gibt es meiner Meinung nach schon viel zu viele. Das Buch wird gerade durch diese „Außensicht“ meiner Meinung nach richtig interessant. Außerdem wird hier wird deutlich, wie mit Drogen in unserer Gesellschaft umgegangen wird. Der einzige Grund, warum ich „Alles Lüge“ keine fünf Sterne gebe ist, dass ich das Buch an einen wenigen Stellen als zu überspitzt und etwas unrealistisch empfunden habe.

Außerdem weiß man nicht, wie das Buch aufhört und ich finde es nicht so gut, wenn ein Buch bzw. Geschichte kein Ende hat. Der Sprachstil ist gut zu verstehen und passt zu den Personen, weil er direkt zu der Perspektive einer 12-Jährigen passt und man sich, wie oben schon genannt, gut hineinversetzen kann. Außerdem gibt der Inhalt des Buches genügend Aufschluss über die außenstehenden Personen und wie sie die Situation betrachten. Man kann sich gut in Martina und auch in Inge hineinversetzen, das gibt dem Buch noch den gewissen Pep.

Anatol Feid: Alles Lüge, Arena Verl., 7. Aufl. 1999, 111 S.