Von Simon Wickert (Klasse Re-9g), mit einem kurzen Vorwort von Katharina v. Urff (Deutschlehrerin)

teaser_helden.jpgWer steckt dahinter?
Foto: Katharina v. Urff

Ich lese nur, wenn ich muss!“, „Ich habe noch nie ein Buch bis zu Ende gelesen!“, aber auch „Je mehr Seiten, desto besser!“. Das waren nur einige, wie man sieht, sehr gegensätzliche Antworten auf meine Frage „Wie oft und gerne lest ihr denn?“ in der 9. Klasse zu Beginn des Schuljahres. Dieser Lese- Unlust entgegenzuwirken und sich auch mal bis zum Ende mit einem Buch und seinen Hauptfiguren auseinanderzu- setzen, ist schon seit Jahren das Ziel des schulinternen Lehrplans in Deutsch.

Deshalb ist einmal im Jahr ein ‚Lesetagebuch‘ gefragt – was aber eigentlich mehr eine ausführliche Buchvorstellung ist. Wer sich ernsthaft und eigenständig mit dem Buch auseinandersetzt (und nicht im Internet Rezensionen kopiert), hat sich nicht nur eine gute Note in Deutsch verdient. Man trainiert dabei auch Aufgabenformate wie Inhaltsangabe und Charakterisierung, die in der Realschul-Abschlussprüfung gefragt sind. Und das Wichtigste: so manche/r entdeckt doch den Spaß am Lesen! Dies zeigen die Rezensionen, die in den nächsten Wochen in lockerer Abfolge erscheinen. Nachfolgend der erste Buchtipp von Simon Wickert.

Buch-Tipp: HELDEN DER CITY

In dem Buch „Helden der City“ von Kristina Dunker geht es um eine Großstadtclique, die den ultimativen Kick sucht. Vivi, die Hauptperson, will eigentlich nicht Bungee springen, weil sie so große Angst hat und weil sie das Geld, welches sie von ihrer Oma geschenkt bekam, nicht ausgeben will. Als sie oben auf der Plattform ist, springt sie dann doch, damit sie nicht geschupst wird. Unten angekommen freut sie sich doch, dass sie den Mut hatte, weil es ein super Kick war.

helden.jpgSimon Wickers Buch-Tipp.
Foto: Katharina v. Urff

Am nächsten Tag ist der Sprung das Hauptthema, Olli hat sogar ein Buch über besondere Sportarten dabei. Vivi würde am liebsten nicht mehr mit Olli reden, weil die beiden eine gescheiterte Beziehung hinter sich haben und Vivi nichts mehr mit ihm zu tun haben will. Trotzdem machen sie in der Clique noch viel zusammen, wie z. B. in dem Buch nach Extremsportarten gucken, die sie auch ausüben können. Am Nachmittag treffen sie sich auf dem Spielplatz oder sie hören Musik. Als ihnen langweilig ist, gehen sie zum Bahnhof, um sich ganz nah an die Bahnsteigkante zu legen.

Sie denken, dass es ein gutes Gefühl bringen könnte und eine neue Extremsportart ist, mit der sie berühmt werden. Am nächsten Tag langweilen sich Vivi und ihre Freundin Mone wieder auf dem Spielplatz.zusammen mit den Jungs, Olli, Metan und Hendrik kommen sie auf die Idee, zur alten Fabrik zu gehen. Dort klettern sie auf das Flachdach von der Fabrik. Vivi will eigentlich nicht, weil sie der rostigen Leiter nicht traut …

Meine Meinung

buchcoverBuch-Cover

„Helden der City“ ist ein interessantes Jugendbuch, welches sich mit der Langeweile und der Suche nach dem Abenteuer auseinandersetzt. Sehr spannend war in der Situation, wo die Clique einem Mädchen in der S-Bahn hilft. In diesem Abschnitt wusste man nicht, ob die drei betrunkenen jungen Männer jetzt die Clique verprügeln wollen oder ob sie abhauen. Auch in Bezug auf die Beziehungen in der Clique war es interessant, weil es eine Zeit so aussah, als würde Mone, Vivi Olli wegnehmen. Ich fand die Sprache im Buch gut. Sie war sehr realistisch, interessant und nicht so schwer zu verstehen. Die Jugendlichen wirkten wie ganz normale Schüler.

Ich würde das Buch weiter empfehlen, weil es gut und spannend geschrieben ist. :I

Kristina Dunker: Helden in der City, Arena Verl. 2. Aufl. 2004, 160 S.

Verfügbarkeit des Buches…