Von Katharina Wollmert (Klasse Gy-8e/Online-Redaktion)

Elektronische Medien im Museum © A. Bubrowski/CJD-UPDATE 2009Elektronische Medien sind für Jugendliche selbstverständlich und
allgegenwärtig – selbst in einem naturkundlichen Museum, wie
dem Kellerwaldzentrum1.
Bild: Andreas Bubrowski

Schüler-VZ, ICQ, Facebook, Twitter… Es gibt immer mehr Chatrooms, auf die wir Jugendliche geradezu gestoßen werden. Immer seltener werden wir nach unserer Telefonnummer gefragt, stattdessen nach ICQ-Nummer oder Nick-Name in SchülerVZ. Manche von uns haben weit über 100 Freunde. Für Eltern ist dies oft nicht nachvollziehbar, für uns Schüler aber unentbehrlich. Schließlich macht es Superspaß, im Privatleben oder auf Fotos unserer SVZ-Freunde zu surfen, einen Kommentar zu irgendwelchen Fotos zu schreiben oder zu bekommen oder einfach nur nachlesen, welche Arbeit morgen geschrieben wird.

Gelegenheit bekommen,
ungestört eine zeitlang surfen zu können

Dabei merkt man oft gar nicht, wie schnell die Zeit dabei vergeht. Und das ist wohl der springende Punkt, weshalb unsere Eltern oft mit Unverständnis reagieren. Fakt ist: über zwei Millionen Schüler sind bei Schüler-VZ angemeldet und die können doch nicht alle irren, oder? Die Mahnung der Eltern, nicht zu viel Zeit am PC zu verbringen oder die Angst, dass die falschen Bilder ins Netz geraten, ist ja auch nicht von der Hand zu weisen. Doch die tägliche Diskussion – Muss das sein? – ist dennoch nervig. Vor allem, wenn das Vokabelheft direkt daneben liegt. Vielleicht kann man sich ja einigen. Ein Deal könnte folgendermaßen aussehen: Wenn alle Schularbeiten und Pflichten erfüllt sind und man die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen, zum Beispiel

  • eigene Bilder mit Kopierschutz versehen,
  • darauf achten, dass man andere nicht beleidigt und
  • seinen Namen niemals preisgeben,

getroffen hat, sollte man die Gelegenheit bekommen, ungestört eine zeitlang surfen zu können.

Und, liebe Eltern, Schüler-VZ und ICQ sind eben im Moment total „in.“ In ein paar Wochen gibt es sicher wieder etwas Neues, über das wir dann wieder diskutieren können, ob es gut oder schlecht für uns ist.

  1. Abgebildete Person ist nicht die Autorin. Red.