Von Jonas Knupp (Klasse Gy-7a)

Oh Gott, das Auto springt nicht an!“, rief meine Mutter, nachdem ich endlich im Auto saß und sie den Motor starten wollte. Noch ein Versuch und noch ein Versuch. „Mist, das kann doch nicht wahr sein! … Na gut, noch ein letztes Mal!“ Brrrrrr – nichts!

Pannendienst © Jonas Knupp/CJD-UPDATEPannendienst – immer alles dabei. (*)

Wir wollten eigentlich zum Einkaufen fahren, aber das konnten wir für diesen Tag wohl streichen! Also wieder ab ins Haus und den ADAC anrufen! Zum Glück hat meine Mutter die Goldene Mitgliedskarte! Es wurde uns am Telefon mitgeteilt, dass der ADAC-Wagen in einer halben Stunde da wäre. Da kam wieder Hoffnung in unser Vorhaben, einkaufen zu gehen! Nach einer Stunde, als wir schon dachten, dass sie uns vergessen hätten, kam ein Anruf, dass es wohl noch zwei weitere Stunden dauern würde. Im Moment seien alle Wagen im Einsatz. „Na toll! Erst machen sie uns Hoffnung, und dann müssen wir hier noch drei Stunden warten, bis überhaupt jemand vorbeikommt!“, sagte ich mir enttäuscht.

Wir waren die 2114. Panne des Tages!

Na, immerhin kam nach drei Stunden Wartezeit dann auch endlich eine ADAC-Straßenkontrolle und erklärte uns rasch die Verspätung. Ohne überhaupt das Auto untersuchen zu müssen, konnte der freundliche Mann uns schon erklären, warum das Auto nicht mehr anspringt: Die Batterie war kaputt! Wir waren ganz verblüfft darüber und ich machte schnell noch ein paar Fotos. Meine Mutter bot dem Mann noch einen Kaffee an, den er dankbar annahm. Nach ein paar Handgriffen hatte er auch schon die richtige Batterie aus dem Kofferraum des ADAC-Wagens geholt und eingebaut. Das ging alles so schnell, dass wir den ganzen Ärger wegen der Verspätung vergasen. Nach ca. 15 Minuten hatten wir eine neue Batterie im Auto und der Motor lief wieder. Der Mann hatte also Recht gehabt!

Nach einer ebenso schnellen Abrechnung der Kosten unterhielten wir uns noch ein bisschen und ich erfuhr, dass es insgesamt 1800 ADAC-Straßenkontrollen in Deutschland gibt, und dass er auf seinem kleinen „Computer“ im Auto sehen konnte, wo er als nächstes hin musste, wann er seine Mittagspause zugeteilt bekam (diese war gerade, so dass wir uns in Ruhe weiter unterhalten konnten), und, wie viele Pannen es an diesem Tag schon gegeben hat! Wir waren die 2114. Panne des Tages!

Gelber Engel bei der Arbeit. (*)

Nach einem langen Gespräch – ich habe mir schon gedacht, ob wir dadurch dem nächsten „Patienten“ viel Ärger bereitet haben – stieg der „goldene Engel“, wie wir ihn wegen des gelben Anzugs genannt haben, wieder in sein eben so gelbes Auto, und fuhr zum nächsten Einsatzort – dachten wir! Denn als wir schließlich doch noch zum Einkaufen fuhren, sahen wir den „goldenen Engel“ noch mal an einem Seitenstreifen Halt machen – Wahrscheinlich musste er wegen des vielen Kaffees noch mal auf Klo!

(*) Fotos: Jonas Knupp