Von Eike Herbold (Lehrerin für Geschichte)

Auf den Spuren von KÖNIG LUSTIK - macht Spaß. Die Autorin lehnt an der Säule (hi. re.). Foto: privat
Auf den Spuren von KÖNIG LUSTIK – macht Spaß. Die Autorin lehnt an der Säule (hi. re.). Foto: privat

König Lustik, wie er von den Kasseler Bürgern genannt wurde, war er wirklich nur ein König, der gern feierte? Oder war er doch ein ernst zu nehmender Herrscher des Königreichs Westphalen? Dieser Frage wollten die Schüler/innen der Realschul-Klasse 9c genauer nachgehen.

Letzten Freitag, 25. April, besuchten sie dazu im Rahmen des Geschichtsunterrichts die Ausstellung „König Lustik!? – Jérôme Bonaparte und der Modellstaat Königreich Westphalen“ im Museum Fridericianum in Kassel.

Hatte sich der 15 Jahre jüngere Bruder Napoleons nur für die Damen des Hofes interessiert, regelmäßig in Rotwein gebadet und sich abends mit einem fröhlichen „Morgen wieder lustik“ zu Bett begeben? Dass einige dieser Informationen in das Reich der Legenden gehören, zeigte sich bei der einstündigen Führung durch die Ausstellung. Denn der junge Jérôme hat sich durchaus mit seiner Rolle als König und den Modellstaatplänen identifiziert und sich gegen Napoleons finanzielle Forderungen zur Wehr gesetzt, um seine Untertanen vor weiteren Steuern und Zwangsanleihen zu bewahren. Resümee: Jérôme war nicht nur „Partylöwe.“ Er brachte mit dem Code Napoleon (bürgerliches Gesetzbuch) viele positive gesellschaftliche Neuerungen.

Die Ausstellung dauert noch bis zum 29. Juni. Für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre ist der Eintritt frei.

Linksunten:

Website zur Ausstellung KÖNIG LUSTIK