Von Barbara Keller (Leiterin Tagesgruppe)

teaser_busmentoren.jpgBusmentoren. Foto: privat

Im März startete eine neue Lektion der Ausbildung für Busmentorinnen und Busmentoren. Die Federführung lag beim Team der Tagesgruppe (Barbara Keller, Kerstin Schiermund). 18 Schülerinnen und Schüler aus den siebten und achten Klassen hatten sich gemeldet. Eltern und Lehrer gaben ihre Zustimmung. Die ersten beiden Tage wurde über Konflikte und die Dynamik in Gewaltprozessen debattiert. Die theoretischen Erkenntnisse konnten in Rollenspielen nachempfunden werden. Durch das genaue Beobachten und Wahrnehmen von Körpersprache, Stimme und Bewegung in den verschiedenen Rollen von Tätern, Opfern oder Helfern konnten alle gut reflektieren, welches Verhalten in Konfliktsituationen die Auseinandersetzungen noch verschärfen und welches Verhalten deeskalierend wirkt.

Für den dritten Ausbildungstag konnten wir Markus Brettschneider, Oberkommissar und Jugendkoordinator der Polizeidirektion Schwalm Eder, und Konrad Schmidt, Ausbilder für Fahrzeugbegleiter bei RKH GmbH Kassel zuständig für die Landkreise Schwalm Eder und Waldeck Frankenberg, gewinnen. Schmidt brachte gleich einen Bus mit, um das Meistern schwieriger Situationen praxisnah zu üben. Das Interesse der Schülerinnen und Schüler an der technischen Ausstattung des Busses war groß.

xl_seminar_busmentoren.jpgAufmerksame Zuhörer… Foto: privat

Ausführlich wurden sie in alle für Busmentoren wichtigen Vorgänge eingeweiht. Aber auch hier waren alle begeistert bei den Rollenspielen dabei. Konrad Schmidt zeigte dabei einige gute Möglichkeiten, wie man durch kleine Gesten, den anderen zur Aufgabe seines provozierenden Verhaltens bewegen kann. Oberkommissar Brettschneider spielte überzeugend selbst mit. Er machte deutlich, wie wichtig es ist, aufmerksam zu sein, um schon von weitem gefährliche oder unangenehme Situationen wahrnehmen zu können.

Von den praktischen Übungen und den Rollenspielen waren alle sehr begeistert. Dass natürlich auch theoretische Aufarbeitung dazu gehört, haben am Schluss dann auch die meisten eingesehen. In einem Abschlusskolloquium zeigten die Schüler/innen noch einmal in Gesprächen und Vorführungen die wichtigsten Inhalte der Ausbildung. Zertifikate und Busmentorenausweise erhielt jeder für das erfolgreiche Absolvieren der Ausbildung. In den letzten zwei Wochen vor den Osterferien waren alle schon mutig ihren Aufgaben nachgekommen und berichteten in einem Nachtreffen von Schwierigkeiten und auftauchenden Problemen, aber auch von positivem Einwirken auf die Mitschüler. Einmal im Monat sollen zukünftig Busmentorentreffen abgehalten werden, um Probleme aufzudecken und Veränderungen herbeiführen zu können.