Darstellendes Spiel: „Vernetztes Verhängnis“ ab 20. Juni auf der Bühne
Drogen, Waffen, Glücksspiel, Mord – Im Darknet scheint alles möglich. Und alles noch, ohne von der Polizei verfolgt und gestellt zu werden. Ein Ort, an dem viel graue und lichtscheue Gestalten ihr Unwesen treiben. Aber auch “normale” Leute können mehr oder weniger aus Versehen in den Fallstricken des Darknets landen und dann scheint ihr Schicksal besiegelt.
So wird es einer der Hauptfiguren ergehen, die von der diesjährigen Darstellendes-Spiel-Gruppe der Jahrgangsstufe 12 auf die Bühne geschickt wird. 17 Schülerinnen und Schüler der Oberstufe entwarfen und inszenierten das Stück “Vernetztes Verhängnis” im Darknet, das ab dem 20. Juni für die Klassen 10, 11 und 12 im Musischen Saal aufgeführt wird und in einer Abendveranstaltung auch noch einmal für Eltern, Freunde und Theaterliebhaber zu sehen sein wird.
Darstellendes Spiel aus Schülersicht
Darstellendes Spiel ist ein Fach, in dem man seiner schauspielerischen Kreativität freien Lauf lassen kann. Man lernt die wichtigsten Basics, wie die Kontrolle über Gestik und Mimik sowie die Körperspannung. Es gibt viel Vorarbeit zu leisten, bevor man mit dem Schauspielen beginnen kann. Mit diesen Übungen haben wir uns in der E-Phase beschäftigt.
Das vergangene Schuljahr haben wir damit verbracht, ein eigenes Theaterstück zu schreiben und dieses zu inszenieren. Als Erstes haben wir uns einen Ort ausgesucht, an dem das Stück angesiedelt werden soll und haben uns für das Darknet entschieden. Begonnen wurde nun mit dem Sammeln von Ideen zu dem Thema Darknet. Daraufhin haben wir uns gemeinsam über eine Handlung Gedanken gemacht, was ziemlich schwer war, da ja 17 Charaktere in ein einziges Stück eingebaut werden mussten. Jeder hat eine eigene Rolle entworfen. Zwischendurch gab es Momente, in denen niemand außer Frau Schulze noch den Überblick über das Gesamtstück behalten hat. Aber als alles geklärt war, haben wir begonnen, eigene Szenen zu entwerfen und diese in drei Akte aufzuteilen und zu inszenieren. All diese Schritte waren nur die Vorbereitung auf das eigentliche Spielen. Man sieht also, dahinter steckt sehr viel Arbeit, aber mindestens genauso viel Spaß. Den hatten wir, auch als wir gemeinsam die verschiedenen Szenen bzw. Akte geprobt haben, da dabei nie alles glatt läuft und viele Ideen unter einen Hut gebracht werden müssen.
Viele Proben mit Regiebuch, Videos und Korrekturen
Ihr als Publikum seht immer nur das fertige Stück, jedoch steckt dahinter viel mehr als nur das, was man auf der Bühne am Ende des Schuljahres sieht. Oft mussten wir viel Szenen wiederholen und verfeinern, da immer etwas gefehlt hat. Nach dem Inszenieren folgte dann das Festhalten des Gespielten. Dies taten wir, indem wir genau niederschrieben, wer was und an welcher Position tut. Dieses Festhalten ist sehr wichtig, da man sich sonst am Ende der Probephase nicht mehr genau an das Gespielte erinnert, weil zwischendurch etwas ganz anderes gespielt wurde. Manchmal hielten wir bestimmte Dinge auch auf Video fest, da so klarer wird, wie es genau aussehen soll.
Das Fach Darstellendes Spiel eröffnet so die Möglichkeit, in andere Rollen schlüpfen zu dürfen und einen anderen Teil der eigenen Persönlichkeit zu entdecken. Plötzlich ist man der Böse, der Polizist, der Gejagte oder der Lästerer, und es ist spannend, sich mit seinem eigenen Ich in diese jeweilige Rolle einzufühlen und diese auf der Bühne mit Leben zu füllen.
Am Ende steht dann die große Aufführung. Dies ist für jeden Spieler der Höhepunkt des Theaterspielens, aber auch das Ende einer langen Entdeckungsreise in die eigene Persönlichkeit und die seiner Rolle. Bei den Aufführungen unseres selbst geschriebenen Stückes hätten wir euch gerne dabei und freuen uns auf euren Applaus.
Aufführungsübersicht im Musischen Saal
- Montag, 20. Juni 2022 – 3./4. Stunde- Jahrgangsstufe 10
- Dienstag, 21. Juni 2022 – 3./4. Stunde – Jahrgangsstufe 11
- Donnerstag, 23. Juni 2022 – 3./4. Stunde – Jahrgangsstufe 12
- Donnerstag, 23. Juni 2022 – 19 Uhr – Abendvorstellung für Eltern, Freunde, Verwandte, Lehrer
Text: Marit Maarschalkerweerd, Isabell Faust, Silja Siemers
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