VON MARIO ZIEGLER

Sieger beim Vorlesewettbewerb – noch ahnt der Schulsieger (4. v. links) nichts von seinem Erfolg. Foto: privat

Bühne frei für die Klassensieger des diesjährigen Vorlesewettbewerbs1.

Authentische Interpretation von Kapitän Ahab und seiner Crew

Am Montag, den 3. Dezember 2018 öffnete der musische Saal wieder unter einem literarischen Aspekt seine Pforten für alle Schüler der Jahrgangstufe 6. In den vorausgegangenen Tagen waren alle Klassen damit beschäftigt, ihre Klassensieger zu ermitteln, sodass natürlich jeder bereits einen heimlichen Favoriten für die finale Runde hatte – und einfach machten es die Finalisten der Jury nicht. So startete Moritz Rauch für die 6a mit dem Roman „Simpel“. Jannis Kahl aus der 6b las aus Band 1 der Elementia-Chroniken „Auf der Suche nach Gerechtigkeit“ und Pia Stiehl aus der 6c aus „Warrior cats“ vor. Luis Echner aus der 6d hatte mit dem unter Schülern beliebten „Gregs Tagebuch 2 – Gibt’s Probleme?“ viele Gleichaltrige auf seiner Seite, bevor uns Daniel Späth aus der 6e einen sehr kurzweiligen Einblick in Melvilles Klassiker „Moby Dick oder Der Wal“ aus dem Jahr 1851 gab.

Bereits nach der ersten Runde zeigte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen der Teilnehmenden, jedoch auch, wer die Nase ganz knapp vorn hat. Besonders in Runde zwei, in der alle aus einem unbekannten Buch – „Licht aus! (Die Schule der magischen Tiere, Bd.2) – lesen mussten, zeigt sich, wer ein besonders guter Leser ist und wer es auch dort schafft, Texten Leben einzuhauchen, um sie vor dem inneren Auge real werden zu lassen. Während die Jury sowohl auf die Lesetechnik als auch die Interpretation der Texte achten musste, konnte man die Spannung bei einem sehr disziplinierten Publikum beobachten und förmlich nach ihr greifen – neben einem gebührenden Applaus für alle Leser alles Anzeichen dafür, dass die Vorleser ihre Sache gut gemacht haben. Am Ende des zweiten Durchgangs konnte sich schließlich Daniel Späth, der bereits zuvor mit seiner authentischen Interpretation von Kapitän Ahab und seiner Crew („Wal, da bläst er!“) überzeugen konnte, durchsetzen. Seine Souveränität, die sich auch bei dem Fremdtext gezeigt hatte, verhalf ihm, sich gegenüber einer guten Konkurrenz durchzusetzen.

Ein großer Dank geht an alle Klassensieger des 60. Vorlesewettbewerbs, aber auch an die Organisatorin, Katharina von Urff, und die Jury, die wie immer aus Lehrer- und Schülerschaft (Elisa Sindermann, Marcel Hinterthür, Dagmar Bürling, Andrea Böttcher und Mario Ziegler) bestand und sich darüber freuen konnte, was für tolle Leser es an unserer Schule gibt! Wir wünschen Daniel Späth für die nächste Runde alles Gute und sind uns sicher, dass er unsere Schule bestens vertreten wird, wenn die Pequod unter dem Befehl von Kapitän Ahab erneut auf der Jagd nach Moby Dick und einem weiteren positiven Ergebnis beim Kreisentscheid in See sticht.

(Gestaltung: KVU/BUB)

  1. Jedes Jahr nehmen rund 600.000 Schülerinnen und Schüler an dem unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten stehenden Vorlesewettbewerb teil, der somit zu den größten bundesweiten Schülerwettbewerben zählt. Jährlich werden 7.000 Schulsieger ermittelt, für die es dann in den Stadt- oder Kreisentscheiden in die nächste Runde geht.