Von Zora Kerekes (Klasse 5a)

Vögelchen erholt sich von Absturzserie in Mathematik. Bild: BUB
Vögelchen erholt sich von Absturzserie in Mathematik. Bild: BUB

Donnerstag, 5. Juni, Mathematik­unter­richt. Plötzlich ein dumpfer Aufschlag, dann lautes Kreischen von Mitschülern. Wir waren mitten in Mathe und haben gerade die Themen für die anstehende Klassenarbeit be­sprochen. Fast alle Fenster unseres Klassen­raumes standen weit offen, denn es war warm. Da schießt ein kleiner Vogel wie eine Rakete in den Raum, knallt scheinbar ungebremst an die den Fenstern gegenüberliegende Wand, stürzt mit dem Rücken voran auf den Schrank, Füße nach oben, hier und da zuckt das kleine Knäuel. Lebt er noch oder hat es ihn erwischt? Unser Lehrer nähert sich dem Schrank. Da erhebt sich der Vogel und fliegt rasant davon. Aber nur bis an den Spiegel über dem Waschbecken. Wieder Absturz, dieses Mal ins Waschbecken.

Wieder setzte vor allem von den Mädchen großes Geschrei ein. Das kleine Wesen atmete schwer, als er da im Waschbecken lag. Zum Glück gelang es jetzt unserem Fachlehrer, den Vogel vorsichtig mit seiner Jacke zu packen und in das Gebüsch vor der Cafeteria zu tragen. Sein Kommentar danach: „Bestimmt schafft er es nicht mehr er oder heute Abend holt ihn eine Katze.“ Wir konnten unseren Matheunterricht ungestört fortführen. In der Pause schauten wir natürlich nach. Er war weg, also wahrscheinlich schon weggeflogen, hatte diesen Kampf ums Überleben gewonnen. Das war ein aufregender Mathematikunterricht. Vor allem wissen wir jetzt – auch Mathelehrer können sich verrechnen.