Von ANN-KATRIN HESSE

Poetry Slam auf dem Hessentag 2013 in Kassel. Foto: privat
Poetry Slam auf dem Hessentag 2013 in Kassel.
Foto: privat

Hessentag 2013, Kassel – Am Mittwoch, 19. Juni 2013, fuhren die Schüler der Klassen 9e und 8c mit ihren Klassenlehrerinnen Birgit Gora und Eike Willius-Herbold auf den Hessentag nach Kassel, um dort einen Poetry-Slam-Wettbewerb zu besuchen. Ein Poetry Slam ist ein Vortragswettbewerb, bei dem selbstgeschriebene Texte innerhalb einer bestimmten Zeit dem Publikum vorgetragen werden müssen. Wenn die Slammer diese Zeit überschreiten, können sie Punktabzug bekommen, außerdem dürfen sie keine Kostüme, Musikinstrumente oder Ähnliches verwenden, sie müssen das Publikum also allein durch ihre Stimme überzeugen. Der Wettbewerb dient somit als Ansporn und Feedback für den Slammer.

Schon eine Stunde vor Start des Spektakels füllte sich das große Bundeswehrzelt mit Schülern, denen es in der prallen Morgensonne zu warm wurde. Pünktlich um 11 Uhr trat als Warm-up der Beatboxer Babeli, welcher im Alter von 18 Jahren jüngster deutscher Meister wurde, auf die hell erleuchtete Bühne und begann mit seiner Show. Danach übernahm ein Moderator die Zuschauer und weihte die Schüler in das System des Poetry-slammens ein. Der Slammer hat fünf Minuten Zeit, die Menge für sich zu begeistern, den Gewinner wählt das Publikum dann durch die Intensität des Klatschens.

Slam-Poetry-Wettbewerb auf dem Hessentag 2013 in Kassel. Foto: privat
Slam-Poetry-Wettbewerb auf dem Hessentag 2013 in Kassel. Foto: privat

Jeder der insgesamt sieben Slammer hatte interessante, lustige oder auch gefühlvolle Texte, welche sehr zum Nachdenken anregten. Am Ende setzte sich der gebürtige Berliner Felix Lobrecht knapp gegen seine Mitkonkurrenten durch, was wohl auch am hohen weiblichen Anteil des Publikums lag, denn gerade die Mitstreiterinnen zeigten sehr überzeugende Beiträge. Doch auch das restliche Publikum war von diesem außergewöhnlichen Talent begeistert, laut einer Schülerin beeindruckte sein Text deshalb, weil dieser einerseits berührte und andererseits die Lachmuskeln anregte. Er gewann eine Flasche Apfelwein, redlich verdient bei diesen heißen Temperaturen.

Nach der Siegerehrung konnten sich Lehrer und Schüler auf der nahe gelegenen Karlswiese oder auch in der Innenstadt die Beine vertreten oder sich an den zahlreichen Ständen und Buden Mitbringsel für Eltern und Freunde kaufen. Trotz der Hitze waren sehr viele Leute unterwegs, welche den Hessentag vor der Haustür genossen und sich teilweise auf den vielen Wiesen rund um die Orangerie sonnten. Dank der Feuerwehr, die an ihrem Stand mithilfe eines Schlauches Wassermassen in die Menge sprühte, um den erhitzten Menschen eine lustige Abkühlung zu gönnen, und den zahlreichen schattigen Plätzchen, waren die Temperaturen erträglich, sodass man resümierend feststellen kann: Es war ein schöner und erlebnisreicher Tag! Gewinner war Felix Lobrecht.


(Gestaltung: BUB)