Von Hans Walther Reeh (Schul- und Jugenddorfpfarrer)

Erntedankfest – wer teilt, ist nicht allein! Mitten im diesjährigen Erntedankfestgottesdienst ein handfester Streit: Anton Apfel und Karlchen Kürbis gehen aufeinander los. Nur mit Mühe konnte der Schul- und Jugenddorfpfarrer als Streitschlichter die beiden bändigen. Erntedankfest? Ohne Anton Apfel und Karlchen Kürbis.

Schüler beim Erntedankgottesdienst. Foto: Jonas Knupp

Egoistisch wie die beiden sind, wollten sie lieber im Kompost vergammeln und nicht als Nahrung dienen. Erst als die Klassen sechs lautstark und begeistert das Lied vom Teilen sangen „Wir teilen die Äpfel aus, wir teilen Garten uns Haus, wir teilen das letzte Stück, wir teilen Trauer und Glück.“ kamen die beiden wieder herbeigekrochen und wollten mitmachen. Denn sie merkten schnell: wer nicht teilen kann, wird einsam.

Wer teilt, ist nicht allein

Die Klasse 6a hatte mit Hilfe von Religionslehrerin Sabine Sprenger die passenden Gebete und Texte vorbereitet. Alle Klassen sechs brachten etwas zum Teilen mit: acht große Körbe füllten sich mit Lebensmitteln, die die Fritzlarer Tafel dankbar entgegennahm. In allen Jahrgängen unserer Schule wird außerdem zum Erntedankfest eine Spendensammlung für die Hungersnot in Somalia durchgeführt. „Wir teilen Fahrrad und Geld, wir teilen, weil sonst nichts hält!“

Schüler der sechsten Klassen beim Erntedankfest. Fotos: Jonas Knupp

Zum Schluss hatten Anton Apfel und Karlchen Kürbis die zündende Idee: teilen kann man alles: Freundschaft, Friede, Hoffnung, Vertrauen… und: „Wir teilen Frühstück und Ei, wir teilen den MP3, wir teilen das letzte Stück, wir teilen Trauer und Glück.“ Erntedankfest – wer teilt, ist nicht allein! Um das Anliegen des Erntedankfestes allen Schülern der Christophorusschule nahe zu bringen, hat die Jahrgangstufe 13 unter Anleitung von Deutsch­lehrerin Uta Koch an zentraler Stelle – in der Cafeteria – eine Erntedank­installation gestaltet.

(Gestaltung: abu)