Von Jan Bindbeutel, Stefan List (Jahrgangsstufe 11)

Mit einem politischen Event, das für eine Schule auf dem Lande eher selten ist, startete ein Großteil der Jahrgangstufe 11 schon am Mittwoch nach den Sommerferien ins neue Schuljahr.

xl_teaser_wb07.jpgSchüler der Jahrgangsstufe 11 (Foto: Michael Jung)

Eine Exkursion zum Kongress „Von wegen altes Eisen“ in Wiesbaden, organisiert von Manfred Schreiber, Leiter des Fachbereichs Gesellschaftswissenschaften.

Als wir gegen 9.00 Uhr in Wiesbaden eintrafen, waren bereits einige tausend Menschen dort. Der Einlass dauerte gut 15 Minuten. Um 9.30 wurden wir in Halle 1 von Moderator Max Schautzer begrüßt. Danach hielt Roland Koch eine Eröffnungsrede zum Thema „Hessens Zukunft baut auf Erfahrung“. Seiner Meinung nach sollten Arbeitslosengeld II und die Rente erhöht werden sowie die Förderung der älter Werdenden verbessert werden. Im Übrigen profitieren alle vom Wissen und noch wichtiger von der Erfahrung der älteren Generation. Wie er meinte, könnten sie Jüngeren etwas beibringen oder auch die Betreuung von Kindern übernehmen.

Außerdem sollte man, da ein sehr großer Anteil an Arbeitslosen über 50 ist, von diesen Ressourcen profitieren und auf sie zurückgreifen. So warf er der Wirtschaft vor, dass wir 4.000 – 5.000 arbeitslose Ingenieur über 50 haben und trotz dieser großen Menge Ingenieure gesucht werden.Zusammengefasst bedeutet dies, dass Herr Koch einen besseren Lebensstandard für die Älteren und ein Miteinander der Generationen forderte.

xl_schauen.jpgGibt viel Interessantes zu sehen… (Foto: Michael Jung)

Die Talkrunde

Um 10.00 Uhr kündigte Moderator Max Schautzer die Talkrunde an. Es wurde auf die Bühne gebeten: Bärbel Dieckmann, Diether Döring, Silke Lautenschläger, Ursula Lehr, Anna Luhrmann.
In der Talkrunde ging es hauptsächlich darum, dass sich ältere Menschen mehr in die Gesellschaft einbringen sollten, damit diese altersgerecht wird. Es wurde angeregt, dass sie zur Weiterbildung jüngerer Menschen beitragen sollten und es ein Miteinander der Generationen geben soll. Gefordert wurde auch, dass Ältere weitergebildet werden sollen, um länger arbeiten zu können. Letztendlich kam bei der Talkrunde heraus, dass die Rente hoch gesetzt werden und länger gearbeitet werden soll. Unserer Meinung nach wird alles mehr oder weniger auf die Jüngeren abgewälzt Dies wurde kaum in das Gespräch mit einbezogen. Es ging fast ausschließlich nur um über 50-Jährige.

Um 11.30 Uhr kam Stefan Grüttner, Chef der Staatskanzlei und Demographiebeauftragter der Hessischen Landesregierung, auf die Bühne und stellte uns „Hessische Modelle und Leuchttürme“ vor. Er betonte die Chancen dieser bisher einmaligen historischen Situation: noch nie wurden so viele Menschen so alt – und waren dabei noch so gesellschaftlich aktiv und gesund.

Um 13.00 Uhr begann das Forum 1: „Demographischer Wandel“.

Mitglieder der Fraktionsübergreifenden Enquetekommission, die vom Hessischen Landtag eingerichtet wurde, um den demokratischen Wandel erfolgreich zu meistern, berichteten über ihre Arbeit. Ihr Ziel war es, den demographischen Wandel nicht als Horrorszenario darzustellen, sondern als Herausforderung und als Chance anzusehen. Sie berichteten von Problemen, die in der sozialen Infrastruktur auftreten könnten zum Beispiel dass es Ballungsgebiete geben wird und Teile Hessens fast komplett leer stehen werden, also viel Fläche ungenutzt ist.

Kurz zusammengefasst sind es fünf wichtige Punkte, die den demographischen Wandel bestimmen. Wir werden älter, weniger, weiblicher, dicker, bunter. Mit diesen „Herausforderungen“ müssten wir umzugehen wissen.

Die Führung über den Markt der Möglichkeiten

Nachdem wir gesehen hatten, wie Angela Merkel die Hallen betreten hatte, holte uns eine Frau ab. Sie zeigte uns die einzelnen Stände und Märkte. Wir konnten durch einen ‚Altersanzug’ erfahren, wie es sich anfühlt, wenn man alt ist. Aber man konnte sich auch fit halten, indem man mit dem Müslifahrrad gefahren ist. Dabei musste man Müsli oben hinein schütten und durch das Treten der Pedalen wurde es klein gemahlen und kam unten heraus. Dies gesunde Müsli durfte man mitnehmen und natürlich auch essen. Dies war die letzte Station, und wir kehrten erschöpft, aber kultiviert wieder zurück.