Von Rolf Kather

Vortrag von Alwin Wagner, ein Protagonist der Leichtathletik-Szene 1981-1986. Foto: privat
Vortrag von Alwin Wagner, ein Protagonist der Leichtathletik-Szene 1981-1986. Foto: privat

Gespannt erwarteten die Schüler der Sportleistungskurse und des Grundkurses Sport im fünften Prüfungsfach den Vortrag von Alwin Wagner, einem Protagonisten der Leichtathletik­szene der Jahre 1981-1986. Mit seinen sehr authentischen Schilderungen zur Geschichte des Dopings konnte die Aufmerksamkeit der Zuhörer unmittelbar aktiviert werden, gab es doch schon in der Antike Sportler, die sich mit unerlaubten Mitteln Vorteile verschafften, um Siege zu erringen, die immer schon Ehre und Geld bedeuteten.

Immense gesundheitliche Risiken
für Konsumenten

Alwin Wagner stellte überzeugend dar, dass die Sportler, die heute des Dopings überführt werden, in den meisten Fällen nicht nur Täter, sondern auch Opfer sind. Er begründete dies mit den Strukturen des organisierten Sports, der es sich nicht leisten könne, auf Rekorde nach dem Prinzip des „Höher, Weiter, Schneller“ zu verzichten, da die Kommerzialisierung und auch die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen dies einforderten.

Ein weiterer Punkt seines Vortrags beschäftigte sich mit der Thematik des Dopings mit anabolen Steroiden, Epo und Wachstumshormonen im Breitensport. Diese Substanzen, die teilweise in Fitnessstudios unter dem Ladentisch verkauft werden, bergen, so Wagner, immense gesundheitliche Risiken für die Konsumenten. So warnte er eindringlich gerade auch die „körperbewusst“ trainierenden Kraftsportler vor den unkalkulierbaren Risiken der Dopingmittel.

Alwin Wagner warnt vor gesundheitliche Risiken. Foto: privat
Alwin Wagner warnt vor gesundheitliche Risiken. Foto: privat

Zum Abschluss seines Vortrages stellte Alwin Wagner offen seine eigenen Erfahrungen mit anabolen Steroiden dar. Spätesten an der Stelle war jedem der Zuhörer klar, dass diese Eigenerfahrungen unseres Referenten diesen zu einem engagierten Gegner des Dopings im Sport haben werden lassen, der sich nicht scheut, an den Strukturen des organisierten Sports weltweit zu kratzen.

(Gestaltung: BUB)