Von Peter Falkenrodt und Michael Koch

Kreativer Umgang bei Veränderung gegebener Ausgangssituation – Was hat der Regierungschef der Region Europa vor? Welche Region handelt richtig? Wie können globale Probleme in einer Weltgemeinschaft angegangen und gelöst werden? Solche Fragen kamen in der produktiven Abgeschiedenheit der Jugendherberge Oberbernhards/Rhön auf und beschäftigten Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 und 13 vom 12.-14.05.2014.

Teilnehmende Schüler der Jahrgangsstufen 12 und 13. Foto: P. Falkenrodt
Teilnehmende Schüler der Jahrgangsstufen 12 und 13. Foto: P. Falkenrodt

Umweltprobleme, Nahrungsversorgung, wirtschaftliche Entwicklung, militärische Drohpotentiale und Ab­rüstung sowie einige Themenbereiche mehr standen auf der Agenda der politischen Führung der jeweiligen Regionen, der UN, Weltbank und NGO. Unter den Augen der investigativen Weltpresse entwickelte sich Laufe der Spieljahre ein immer komplexeres Planspiel, das nicht nur die Sach-, sondern auch die Rollenebene ansprach.

Simulation Pol&IS

Einleben- und arbeiten der verschiedenen Funktionsträgerinnen und –träger, Verhandlungen über der Weltkarte, Sitzungen in verschiedenen Plenen, formelle und informelle Absprachen, Vorbereitung von rhetorisch ausgefeilten Reden, die Vielfalt der Ebenen, die die Simulation Pol&IS anspricht, ist enorm.

In produktiver Abgeschiedenheit. Foto: P. Falkenrodt
In produktiver Abgeschiedenheit. Foto: P. Falkenrodt

Die zuständigen Jugendoffiziere der Bundeswehr Oberleutnant zur See Leitsch und Hauptmann Voß leiteten die Simulation kompetent an und erlebten eine Gruppe motivierter junger Menschen, die sich zusehends auf das Spiel einließen. Das war auch deutlich in der Verbesserung der Redekultur zu erkennen. Gab es anfänglich kleinere Tumulte, verliefen die Sitzungen ab dem zweiten sog. Pol&IS-Jahr ziel- und problemorientiert, ohne es an Leidenschaft fehlen zu lassen.

Komplexes Planspiel entwickelt sich. Foto: P. Falkenrodt
Komplexes Planspiel entwickelt sich. Foto: P. Falkenrodt

Die Auseinandersetzung mit Politik war auch wegen mangelnden Internetzuganges intensiv und endete auch nicht nach dem abendlichen Simulationsende. Die Flure und Räume waren plötzlich Begegnungsstätten von Diplomaten aus allen Regionen der Welt. Nach zweieinhalb intensiven Spieltagen wurden dann wieder aus politisch Verantwortlichen Schülerinnen und Schüler, die wahrscheinlich einen erweiterten Blick auf politische Vorgänge und Entwicklungen gewonnen haben.