Nach einer anstrengenden Busfahrt kamen wir gegen 12 Uhr in Schloss Schney in Bayern an. Gleich nach dem Mittagessen ging es auch schon mit unserem Planspiel POL&IS los. Der Jugendoffizier Herr Henkel und sein Kollege Herr Ollinger wiesen uns in das umfangreiche Planspiel ein.

xl_polis2009Schüler der Jahrgangsstufe 13 beim Planspielen. Foto: privat

Vor der Auslosung der Minister durch die Regierungen wurde der General-
sekretär ernannt. Die Vertreter der Weltbank so wie die Weltpresse mussten bestimmt werden. In den ersten Stunden rauchten die Köpfe, denn es galt die für das Spiel wichtigen Wirtschaftsformulare der einzelnen Regionen auszufüllen, um sich so in die einzelnen Arbeitsbereiche einzuarbeiten. Danach eröffnete die Generalsekretärin die 1. Internationale Informationsversammlung und begrüßte alle anwesenden Länder, welche sich in Kurzvorträgen vorstellten.

Nach einer kurzen Nacht ging es um 8 Uhr zum Essen und gegen 9 Uhr strömten die Schüler in den Seminarsaal und es ging weiter. Erfolgreich wurde die erste Verhandlungsphase abgeschlossen, die mit einem großen Durcheinander und Hektik vonstatten ging. Jedoch fanden sich die Schüler schnell in das Spiel ein. Im Verlauf des Tages wurde gehandelt, geplant und es wurden massig Verträge abgeschlossen. Dabei offenbarten sich immer wieder die komplexen Probleme und Abhängigkeiten der Weltgemeinschaft, aber auch die Geheimnisse und Strategien der verschiedenen Parteien. So war zum Beispiel von gewalttätigen Auseinandersetzungen und Putschversuchen aus Afrika zu berichten: „Afrika greift ein! Afrika geht militärisch gegen Guerillatruppen vor, gewinnt die Kampfhandlungen, büßt allerdings Rohstoffzentren ein. Ist dies das Aus für die Versorgung der Bevölkerung?“ Die Bombe des Tages platzte am Nachmittag, als Osteuropa den Klimagipfel der Weltgemeinschaft scheitern ließ: „Osteuropa suhlt sich im Dreck! Das Scheitern der Klimaschutzkonferenz zeigt fehlende Kompetenzen Osteuropas. Alle anwesenden Regionen stimmten den verschiedenen Vorschlägen zu und zeigten kollektive Zusammenarbeit.

Planspiel POLIS 2009. Fotos: privat

Am nächsten Tag spitzte sich die Lage weiter zu und so war das Hauptthema ein drohender Krieg, der sich aus den dramatischen Missständen und Lebensbedingungen der Bevölkerung in Asien ergab. Eine Invasion Ozeaniens bahnte sich an, welche die Weltgemeinschaft wiederum in Aufruhr brachte, wobei die wirklichen Gründe einer Aggression Asiens gegenüber Ozeanien lange im Dunkeln blieben und aktiv verschleiert worden: „Ist alles nur ein Missverständnis? Ozeanien gibt an, keine Terroristen im Land zu haben. Man sei von dieser Nachricht geschockt, jedoch will Asien, welches fest von dem Sinn eines Übergriffs überzeugt ist, militärisch einschreiten.“ Schließlich konnte der Konflikt auf einer UN-Konferenz geschlichtet werden. Weitere positive Entwicklungen innerhalb der Weltgemeinschaft wurden offenbar. Man erkannte die Notwendigkeit kooperativer Zusammenarbeit.

Alles in allem lässt sich sagen, dass die drei Tage in dem schönen Schloss Schney unterhaltsam und sehr informativ waren. Die Zusammenarbeit war gut und es machte allen viel Spaß. Als verschiedene Mitglieder der Weltgemeinschaft konnten wir uns einen Einblick in das Weltgeschehen verschaffen.  So wurden einige Probleme dieser Welt durch gemeinsames Handeln klarer gesehen. Aber auch die großen Schwierigkeiten für das Handeln in einer globalen Gemeinschaft und deren Konfliktpotentiale konnten aufgezeigt werden. Natürlich blieben viele Fragen offen und Probleme ungelöst. Gerade in diesen nicht zu lösenden Problemen wurde jedoch der Sinn einer solchen Simulation erkannt. (Redaktion)

Autoren:  Schüler des Presseteams von POLIS
Weitere Informationen: www.polis.jugendoffizier.eu