CJD-Zweigstelle in Südfrankreich. Foto: privat

18 sportbegeisterte Schüler und Betreuer der Triathlon-AG haben sich in den Herbstferien ein Abenteuer im französischen Süden geleistet und dabei viele Eindrücke und bis zu 860 Radkilometer gesammelt.

Gemütlich wie Boxspringbetten

Die erste Nacht überbrückten wir in der Nähe von Sisteron, wo es sich die ganze Bande am Boden eines Rastplatzes gemütlich machte. Am nächsten Morgen ging es mit den Rädern über den sicherlich nicht direktesten Weg weiter zum Lac de Saint Croix, wo wir auf der Terrasse eines Campingplatzes unser nächtliches Quartier errichten durften. Erst am dritten Tag sind wir dann an der Côte d’Azur in der Nähe von Le Muy angekommen, wo wir unsere Zelte aufbauen konnten. Dort empfanden wir das erste Mal so etwas wie eine häusliche Grundordnung. Endlich hatte jeder sein eigenes Reich und man konnte zwei optisch passenden Socken fast auf Anhieb finden.

Häusliche Grundordnung im Zelt. Foto: privat

Die spartanische Zeit war nun vorbei und wir konnten unser Lager einrichten. Diese CJD-Zweigstelle war nun für die nächsten sechs Tage unser neues Zuhause und wurde sogar von dem Schulleiter Günter Koch und seiner Frau Birgit Reimer besucht, da sie zufällig in der Nähe Urlaub machten. Sie konnten sich nun auch einmal einen analogen Eindruck vor Ort machen: ein Lager mit sehr geräumigen Zelten, in welchen komfortable Matratzen, die man von der Größe und dem Gemütlichkeitsfaktor fast schon mit Boxspringbetten vergleichen konnte. Der Mittelpunkt des Camps stellte eine offene Küche mit Gaskocher und einem großen Campingstühlesitzkreis dar, wo diverse internationale Gerichte wie Tiroler Kaiserschmarren oder Chili Sin Carne Con Grünkern von den Hobbyköchen improvisiert wurden.

Sportbegeisterte Schüler und Betreuer der Triathlon-AG. Foto: privat

Ebenso machten wir es uns zur eigens ernannten Aufgabe, die Spezialitäten vor Ort zu testen, und so mussten wir etwa Eis in Saint Tropez und Pizza in Cannes verköstigen. Schließlich ist es auch besonders wichtig, die Energiebereitstellung durch eine ausreichende Nahrungsaufnahme in Form von kurzkettigen Kohlehydraten bei einer wettkampfspezifischen Belastung zu trainieren. So gelang es uns des Öfteren, eine anstrengende Tour mit den doch sehr zahlreichen positiven Aspekten dieses tollen Landes zu verbinden. Aber das Schönste bei einem solchen Abenteuer ist, dass alle mit anpacken, weil jeder weiß, dass man gemeinsam im gleichen Boot sitzt und dass ein solches Vorhaben nur funktionieren kann, wenn man als Gruppe zusammenhält. CHRISTINA LECHNER

ANMERKUNG: Die Triathlon AG ist seit über 20 Jahren ein wesentlicher Bestandteil des Schulprogramms des CJD Oberurff. Jeden Mittwoch wird unter der Leitung von Rolf Kather der Nachwuchs im Triathlon gefördert. Im Sommer steht das Radfahren im Fokus, im Winter stehen längere Laufeinheiten und Athletiktraining auf dem Programm. Geschwommen wird bis zu drei Mal die Woche. Für die Fortgeschrittenen geht es im Frühjahr und Herbst nach Südfrankreich zum Trainingslager. Solltet Ihr Lust haben, der AG beizutreten, dann sprecht R. Kather oder die Verfasserin an.

(Gestaltung: BUB)