Darstellendes Spiel im Wilden Westen: Sleepy Village
Hüte in allen Formen und Farben, Handtaschen, Pistolenholster, Pistolen, Staubwedel und Spiegel als Waffen. Das alles war in diesem Theaterjahr in „Sleepy Village“ zu sehen, einem kleinen Dorf im verschlafenen Wilden Westen, das von verschiedensten Bösewichtern heimgesucht wurde. Der Sheriff ein Trunkenbold, Sven Hawkins ein Angsthase, Old Schlotterhemd ein Maulheld, Winnetou eine Blindschleiche. Da schienen die bösen Daltons, Pistoleros und der „Rote Colonel“ doch leichtes Spiel mit den entführten Damen zu haben, die kurz zuvor Erbinnen einer Goldader geworden waren.
Große, schnelle und turbulente Show bei Sleepy Village
Schnell, turbulent und mit lustigen Sprüchen glitten die Theaterakteure der Kleinen Theater-AG im Sommer 2024 mit dem Stück „Großer Showdown in Sleepy Village“ von Michael Pohlner über die Bühne – manchmal schneller als ihr Schatten den Revolver ziehen konnte. Am Ende aber ließen sich die Bewohner von Sleepy Village nicht unterkriegen und die beiden Bardamen Lilly und Samantha übernahmen, mit Hilfe des Publikums und einer Bombe, die Bühne und räumten auf.
„Wir glaubten lange Zeit nicht daran, dass wir das Stück wirklich auf die Bühne bekommen würden,“ so mancher Teilnehmer vor den Auftritten vor den fünften und sechsten Klassen und anschließend den Eltern und Freunden: „Es war dieses Jahr ein sehr langes Stück, wir mussten sehr viel kürzen und auf uns umschreiben. Außerdem waren sehr viele Rollen zu besetzen, so dass die Proben manchmal sehr zäh waren, ehe alle wussten, wie sie spielen wollten.“ Am Ende waren dem Stück die Veränderungen und Streichungen nicht anzumerken, alle Schauspieler traten souverän und selbstbewusst auf. Ein kleiner Kritikpunkt blieb allerdings: viele junge Zuschauerinnen und Zuschauer kannten die veräppelten Figuren gar nicht mehr, so dass hier möglicherweise noch ein wenig Erklärungsbedarf bestehen blieb.
Sehr gut brachte sich in diesem Jahr das Orchester in die Aufführungen ein und untermalte das Geschehen mit Musik und Ton. Pferdeklappern, Schüsse sowie die (bei den Eltern) bekannte Winnetou-Melodie und (bei Kindern) beliebte Bibi-und-Tina-Musik hatte das kleine Ensemble unter der Leitung von Stephan Peiffer vorbereitet.
Aber nach dem Auftritt ist vor dem Auftritt: Die AG zusammen mit ihrer Leiterin Diana Schulze steht bereits erneut in den Startlöchern, um auch kommendes Schuljahr die Bühne im CJD Oberurff zum Leben zu erwecken.
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