Kirche
Symbolbild. Foto von Karl Fredrickson auf Unsplash

Sie geht dem Ende zu. Unsere Schulzeit. Und auch, wenn wir noch vor einigen Monaten geglaubt
haben, dass wir ja noch ewig Zeit hätten, so müssen wir jetzt doch mit Bedauern feststellen, dass die
Schulzeit schneller vorbeiging, als wir wollten. Und schon sind es nur noch wenige Wochen bis zum
Abitur! Natürlich beginnt gerade jetzt die stressige Phase des Lernens. Damit verbunden natürlich Ängste,
Zweifel und der Druck, bestehen zu wollen.

Gottesdienst mit Orgelspiel und Zuversicht

Um uns auf diesem Weg ein wenig Kraft und Durchhaltevermögen mit auf den Weg zu geben,
bereitete unser Religionskurs von Frau Seebaß einen Gottesdienst vor, der am Donnerstag, den 30.
März, in der Oberurffer Kirche stattfand. Ziel des Gottesdienstes sollte es sein, unsere momentane
Stresssituation für einen Augenblick vergessen zu können und uns Selbstvertrauen und Mut mit auf
den Weg zu geben.

Eingeleitet wurde der Gottesdienst durch ein Orgelspiel von Herrn Vestweber und ein paar
begrüßenden Worten von Frau Seebaß. Auf die Begrüßung folgte ein Lied, darauf, eine kurze selbstgeschriebene Meditation in Form eines Gedichtes, die rückblickend Einblicke in unsere Schulzeit gewährte und mit dieser Zeit verbundene Gedanken und Gefühle zum Ausdruck brachte.

Unterhaltsame Rollenspiele während des Gottesdienstes

Durch selbst gestaltete Rollenspiele sollten sich die zuschauenden Schülerinnen und Schüler mit den
einzelnen Schülertypen identifizieren können, indem verschiedene Gruppen verschiedene
Schülerrollen spielten wie zum Beispiel eine Gruppe, die schon genau wusste, was sie nach dem
Abitur machen würde oder eine Gruppe, die einen bestimmten Schnitt erreichen muss, um später
das machen zu können, was sie möchte. Dieser Teil des Gottesdienstes war sehr unterhaltsam und es
gab einige Lacher in den Reihen. Jedoch sollte gleichzeitig auch etwas der Druck von uns genommen
werden, sodass den Gruppenmitgliedern zum Schluss jeden Vortrages durch einen kurzen Satz Mut
zugesprochen wurde.

Die nachfolgende Predigt, die Frau Seebaß für uns geschrieben hatte, verfolgte das Ziel, die
bevorstehende Prüfungsangst etwas von uns zu nehmen und uns zu beruhigen. Darin erzählte sie, dass
Noten kein Maßstab seien und wir uns nicht miteinander vergleichen sollten, da wir alle
unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Interessen seien, die ihren Weg finden würden.
Unsere Leistungen in der Schule sagen nichts über unsere Intelligenz oder unseren Wert aus. Jeder
von uns ginge anders an die Sache heran und jeder sei in einer anderen Situation, aber dennoch
haben wir alle das gleiche Ziel, weshalb wir uns nicht zu sehr von anderen beeinflussen lassen sollten.

„Herr, wir bitten dich…“

Am Ende stellten einige Schülerinnen und Schüler selbstgeschriebene Fürbitten vor, durch die der
Dank an uns unterstützende und uns auf unserem Weg begleitende Menschen ausgerichtet wurde.
Gleichzeitig wurde an all diejenigen gedacht, die im Moment schwere Zeiten durchmachen. An
Mitschüler, Freunde und Bekannte, aber auch an die Kriegs- und Krisengebiete auf unserer Erde, für
die wir Gottes Begleitung erbitten. Auch baten wir um die Begleitung Gottes auf unserem Weg, der uns noch vor viele Herausforderungen stellen würde.

Insgesamt hat uns der Gottesdienst vieles vor Augen geführt, was aktuell wichtig ist. Mut, Willensstärke,
Hilfe anzunehmen, aber vor allem Vertrauen in uns selbst und darin, dass, auch wenn es nicht so
läuft, wie man es sich vielleicht vorgestellt hat, man trotzdem seinen Weg findet. Denn, wie in der Meditation bereits beschrieben, haben uns all unsere Taten und Fehler schlussendlich hier her geführt. Und auch, wenn man gescheitert ist, ist man wieder aufgestanden und hat weiter gemacht und das wird auch in Zukunft so sein.

Ich bedanke mich an dieser Stelle für alle Mitwirkenden an diesem Gottesdienst, der es geschafft hat,
uns ein Stück weit Zuversicht für unser weiteres Schaffen zu geben und uns wichtige Werte mit auf
den Weg zu geben. Um aus der Meditation zitieren zu dürfen:

„Und jetzt heißt es: Zusammenraffen, dass wir auch diese letzte Hürde noch gemeinsam schaffen.
All diese Erinnerungen und Momente, all die schweren, langen Tage und auch die lustigen,
verrückten Zeiten sind Stationen unseres Lebens und jede davon war notwendig, um dahin zu
kommen, wo wir jetzt sind. Halten wir noch an der letzten gemeinsamen Station, damit danach jeder
an seiner eigenen aussteigen und weitergehen kann.“

aus der Meditation

von Pia Homberger (Jahrgangsstufe 13)