Lucia Puttrich mit Schülern der Oberstufe. Foto: Günter Koch/CJD Oberurff

Mit diesem Apell beantwortete die hessische Landesministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten, Lucia Puttrich, die Frage nach der Zukunft der EU in 10 Jahren. Am Mittwoch, den 10.05.2017, erwarteten die Oberstufenschüler aus der Q2 und Q4 die Landesministerin mit Spannung und vorbereiteten Fragen zur Diskussion. Die Leitung der Diskussion übernahmen Felix Teigler und Gregor Siebert des PoWi-Grundkurses von Frau Heer aus der Q4. Grundthema der Diskussion war die Europäische Union und deren Zukunft.

Diskussionsrunde mit einer „echten“ Politikerin

Dafür bereiteten die Schüler sich im Unterricht in den vorherigen Tagen spezifischer auf die aktuellen Themenfelder Türkei, Flüchtlingspolitik, Brexit, Nationalismus und Populismus vor. Nach einem kurzen Statement von Frau Puttrich wurde die Diskussion in Gang gesetzt, indem der Schüler Cyrill Groddek der Ministerin themenbezogene Satzanfänge präsentierte, die sie kurz beenden sollte. Unter anderem wurde dabei auch kritisch nachgefragt, was Frau Puttrich an der EU kritisieren würde. Hier äußerte sie deutlich, dass ein direkter Austausch innerhalb der Europäischen Union wünschenswert wäre sowie die politische Partizipation der Bürger breiter von unten nach oben geführt werden müsse. Hierfür sei es aber notwendig, noch die richtige Plattform zu finden. Bei aller Kritik an der EU dürfe man jedoch nicht vergessen, dass die Mitgliedsstaaten unter unterschiedlichen Bedingungen und Regierungen geführt würden, so die Ministerin.

Besonders brannte den Schülern in der offenen Diskussionsrunde die Frage nach dem Freihandelsabkommen mit den USA (TTIP) auf der Seele. Die Ministerin nahm sich für alle Fragen der Grundkurse (Hansen, Heer, Koch, Schreiber) und des Leistungskurses (Falkenrodt) viel Zeit und beantwortete diese, wenn nötig, auch ausführlicher. Abschließend stellten die Schüler des PoWi-LK’s von Herrn Falkenrodt konkrete Vorschläge zum Thema EU an Lucia Puttrich, zu denen sie sich wohlwollend, realistisch und authentisch äußerte. Zu dem Vorschlag Europabüros in allen Kreisstätten einzurichten, bemerkte sie, dass dies schon in einigen Stätten der Fall sei, jedoch noch weiter ausgebaut werden müsse, da sie ein guter Weg als Zwischenstufe zur EU und damit zur direkten Partizipation darstellen würden. Wir bedanken uns hiermit recht herzlich, dass es uns ermöglicht worden ist, eine Diskussionsrunde mit einer „echten“ Politikerin und Abgeordneten des hessischen Landtags sowie des Europaministeriums geführt haben zu können und warten gespannt auf ihren nächsten Besuch. CHRISTIANE HEER