Draußen ist es zurzeit noch kahl und vor allem auch kühl. Umso mehr spürte man beim Musischen Abend, der wie immer am Dienstag vor den Osterferien stattfand, deutlich die Sehnsucht nach Farbe in der Natur und ganz einfach nach den wärmeren Jahreszeiten.

Selbstgedichtetes  mit anschaulichen Gesten vorgetragen. (*)

Viele Mädchen und Jungen der Klassen fünf bis sieben hatten mit ihren Deutschlehrern Gedichte einstudiert, die sich mit musikalischen Beiträgen aus der Jugendmusikschule abwechselten.

Schüler beim  „Mausrap“. (*)

„Die Tulpe“ oder „Frühlingsgedicht“ waren Beispiele für die angesprochene Wintermüdigkeit. Dazu ließ sich als Trend die Neigung zu (sprach)witzigen Reimen feststellen, allen voran von James Krüss, Erich Kästner, Christian Morgenstern und Heinz Erhardt, die ja bekanntermaßen alle große Künstler auf diesem Gebiet waren. Mehrere Schüler trugen selbstverfasste Gedichte vor, und wäre das nicht extra erwähnt worden, hätten die Zuhörer ohne Zögern angenommen, dass die kleinen Werke aus Lesebüchern stammten.

Mit viel Liebe am Klavier. (*)

Bei den jüngsten Teilnehmern ließ sich eine Vorliebe für selber geschriebene „Raps“ feststellen – beim „Mausrap“ hatten sich die jungen Künstler sogar in kleine Nager verkleidet. Die älteren Schüler hatten offensichtlich Spaß an Balladen, und zwar sowohl im Original als auch mehr oder weniger stark abgewandelt. Goethes „Erlkönig“ zum Beispiel hat schon viele Dichter zum Umformulieren und Verändern gereizt. Dabei entstanden teils lustige, teils bissig-satirische Variationen, für die die Vortragenden viel Beifall einheimsten. „Der motorisierte Erlkönig“, vorgetragen von Rebecca und Julian Manß, schoss dabei eindeutig den Vogel ab.

Offensichtlich Spaß am ‚Dornröschen‘-Rap (*)

Bei den musikalischen Beiträgen wurde deutlich, mit wie viel Liebe sich auch jüngere Kinder ihrem Instrument zu widmen vermögen. Querflöte, Akkordeon, Geige und Klavier kamen zum Einsatz und zeigten das zum Teil bereits beachtliche Niveau der Musiker. Schulleiter Winfried Heger dankte Marli Siebert (Rezitation) und Sabine Schmidt (Musikschule) für das Engagement, das sie Jahr für Jahr mit der Organisation des Musischen Abends zeigen.

(*) Text/Foto: Marise Moniac, Gestaltung: abu