Von Marise Moniac (Deutschlehrerin)

Großer Andrang herrschte auch diesem Jahr beim Tag der offenen Tür. In der Cafeteria, in die Schulleiter Winfried Heger alle Eltern zu einem ersten Informationsgespräch lud, blieb kaum ein Platz frei. Derweil stürmten die potentiellen neuen Schülern in Begleitung von Kindern der fünften und sechsten Klassen über das Gelände und erhielten auf ihre Weise Auskunft über den Schulalltag.

xl_tag2009Der Tag der offenen Tür ist für Jung und ganz Jung interessant.
Bild: Andreas Bubrowski

„Leitlinie unserer Pädagogik ist die Entfaltung der Persönlichkeit und der schöpferischen Kräfte des Einzelnen“, bezog sich Direktor Heger in seinen Ausführungen zunächst auf den großen Albert Einstein. Das Konzept der Christophorusschule sei es, Kinder ernst zu nehmen und ihnen Mut zu machen zum Erkennen und Akzeptieren der eigenen Stärken, aber auch Grenzen.

xl_fuehrungPotentielle neue Schüler stürmen in Begleitung über den Campus. (**)

Heger erläuterte das differenzierte Angebot der Christophorusschule zum Erlangen eines qualifizierten Abschlusses. Dazu gehörten die auf acht Jahre verkürzte Gymnasialzeit G8, die „klassische“ Variante G9 und die Realschule mit realistischer Berufsperspektive nach Klasse 10. Weiter erwähnte der Schulleiter die freiwillige Ganztagsschule, die Hausaufgabenbetreuung und den Förderunterricht am Nachmittag.

xl_physikPhysik zum Anfassen. (**)

Weitere wichtige pädagogische Elemente seien die Musikschule, das Internat und das Legastheniezentrum für lese-rechtschreib- und rechenschwache Kinder. Dazu gebe es über 40 Arbeitsgemeinschaften auf beispielsweise musischem und sportlichem Gebiet, aber auch zur Entwicklung der gesellschaftlichen Verantwortlichkeit des Einzelnen. „Schule ist mehr als Unterricht“, zitierte Heger einen der Grundsätze des CJD, wobei er die individuelle Förderung und den Anspruch des Kindes auf ein persönliches Verhältnis zu seinen Lehrern betonte.

xl_chemieChemie zum Selbermachen. (**)

Überschaubare Klassengrößen und die Cafeteria mit einem reichhaltigen Angebot rundeten den Schulalltag ab, sagte Heger, der abschließend die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schule hervorhob. Im Anschluss bestand Gelegenheit zum Fragenstellen und zum Besprechen individueller Probleme.

xl_leitungLeitende Mitarbeiter der Schule. (*)

Beim Gang über das Schulgelände verschafften sich die Besucher einen Eindruck über die Arbeit in den einzelnen Fächern. Unter anderem hatten die Kunstlehrer eine umfangreiche Ausstellung mit den Ergebnissen aus ihrem Unterricht vorbereitet, andere Fachkollegen informierten über den Schüleraustausch mit Amerika, Schottland, Frankreich und Italien, und junge Schülerinnen unterhielten die Kinder mit dem Lesen lustiger Geschichten aus dem Deutschunterricht.

xl_kunstKunst zum Staunen. (**)

Im Musischen Pavillon führte eine Klasse ein englischsprachiges Theaterstück vor, und die Lehrer der naturwissenschaftlichen Fächer verblüfften einmal mehr mit spannenden Experimenten. Schüler der Weblog-AG berichteten im Internetcafé über ihre redaktionelle Arbeit und führten Interviews1 mit den Besuchern. Großen Anklang fand auch das Aktionsprogramm in der Sporthalle.

xl_f1xl_f2xl_f3xl_f4xl_redaktionBilder aus dem Internetcafé: Eltern und ihre Kinder zu Besuch in Oberurff; Junior-Online-Redakteure Aylin, Lisa, Fabian und Lisa bei der Arbeit (Foto unten, v. li.) (*)

xl_cafeStärkung bei Kaffee und Kuchen. Der zum Bistro umfunktionierte Klassenraum W10 konterte mit einer in warmem Gelbton gehaltenen Dekoration dem grauen Wetter draußen – mit Erfolg. (**)

(*) Fotos: Andreas Bubrowski
(**) Fotos: Katharina von Urff

  1. Fazit:
    • Eltern kennen die Schule entweder vom Hörensagen oder aus dem Internet.
    • Die Christophorusschule hat gefallen; insbesondere Schulgelände und pädagogisches Angebot haben überzeugt.
    • Kritisch könne man, wenn überhaupt, nur Nebensächliches anmerken. Genannt wurden: (1) die abgelegene Lage, (2) der holprige Schotterbelag auf dem Parkplatz und (3) von einem Vater, der das erste Mal in Oberurff war: „dass euer Direx sich am Anfang nicht vorgestellt hat.“

    (Anmerkung: Redaktion)