Auswahl an Kommentaren, zusammengestellt
von Katharina von Urff (Deutschlehrerin)

Klasse 10g in Theaterlaune.
Foto: privat

Simon W.:

Am 23. November sind wir, die Klasse 10g, nach Kassel ins Staatstheater gefahren, um das Stück ‚Frühlings Erwachen’ von Frank Wedekind anzugucken. In dem Stück, das wir vorher in der Schule gelesen haben, geht es um die Probleme von Jugendlichen in einer Zeit, in der man noch nicht aufgeklärt war und in der Schule ein starker Leistungsdruck ausgeübt wurde.

Insgesamt hat es den meisten Schülern gut gefallen, viele meinten aber, ohne das Stück vorher gelesen zu haben, hätten sie manches nicht verstanden. Hier eine Zusammenstellung sehr unterschiedlicher Kommentare aus den Rezensionen

Kevin Sch.:

Ich gehe zwar nicht so gern ins Theater, aber das Stück war lustig und eigentlich ganz gut.

Kristin R.:

Mir hat das Theaterstück nicht so gut gefallen, ich fand es zwar interessant, mal in einem Theater gewesen zu sein, aber das ist auch schon alles.

Jan E.:

Ich fand das Stück richtig gut, wenn noch andere Stücke so gespielt werden, kann ich mir vorstellen, nochmal ins Theater zu gehen.

Szene aus FRÜHLINGS ERWACHEN. Foto: Dominik Ketz

Bühnenbild und Inszenierung

Marie Sch.:

Das Bühnenbild fand ich zwar sehr gut, vor allem in der Szene mit dem Wald fand ich besonders die Geräusche und Bäume gut nachgeahmt, aber die Couch fand ich unpassend, da man mehr auf die Couch geachtet hat als auf die Szene.

Elena J.:

Ich fand die Theateraufführung nicht so gut, da ich viele Situationen nicht verstanden habe, wie z.B. die Rumspritzerei mit der roten Farbe, die sich Wendlas Mutter übers Gesicht geschüttet hat, als Wendla sie um Aufklärung bat. Das Bühnenbild fand ich auch nicht so gut, weil die Schauspieler alle auf einer Couch auf der Bühne saßen, sie als Gegenstände (Bäume) gebraucht wurden oder oft mehr als eine Rolle spielen mussten.

Erik Sch.:

Das Bühnenbild war eher spontan als festgelegt wie z.B. die Bäume auf der Lichtung, was jedoch großen schauspielerischen Charme ausgedrückt hat. Auch der Umgang mit den Effektmitteln wie Kunstblut und Wasser war sehr humoristisch und hat das ganze Theaterstück aufgepeppt.

Extreme Gefühle, aus FRÜHLINGS ERWACHEN. Foto: Dominik Ketz

Rollen und Schauspieler

Florian H.:

Es hat mich überrascht, dass der ‚vermummte Herr‘ von einer Frau gespielt wurde und auch nicht vermummt war. Außerdem hat mich überrascht, dass Herr und Frau Gabor von einer Person gespielt wurden. Das hat mich irritiert. Ich finde, die Rollen von Moritz, Melchior und Wendla waren sehr gut gespielt. Diese drei Rollen waren sehr überzeugend!

Melchior begießt seine Mutter
Foto: Dominik Ketz

Theresa B.:

Zwei weibliche Rollen (Frau Gabor und Thea) wurden von zwei Männern gespielt und die meisten Schauspieler hatten Doppelrollen, das fand ich irritierend. Einzelne Rollen wie Wendla, Melchior, Moritz, Frau Bergmann, Ilse und Hänschen fand ich sehr gut gespielt. Sie haben die Charaktere so gespielt, wie ich sie mir vorgestellt hatte.

Marie Sch.:

In der Aufführung fand ich besonders die Rollen von Ilse, Melchior, Wenda und Hänschen gut. Ilse, weil ich nicht dachte, dass sie so emotional und oft auftritt. Melchior, weil er sich gut in seine Rolle hineinversetzt hat und seine Gefühle richtig zeigen konnte, ebenso Wendla. […]Insgesamt fand ich die Inszenierung sehr gut. Es gab mehr Bewegung, als ich gedacht hätte. Und die Charaktere wurden gut umgesetzt. Das Theaterstück war sehr überzeugend.

Linksunten: Staatstheater Kassel