Protokolliert von Maren Dietrich, Christian Theiss, Benjamin Schöter, Paul Gaich

Am Donnerstag, den 10.04., brachen die beiden Lateinkurse der Jahrgangsstufe 12 zu einem dreitägigen Exkurs nach Trier, der ältesten Stadt Deutschlands, auf. Um Viertel nach acht begannen wir unsere Fahrt in Oberurff und da wir gut durch den Verkehr kamen, konnten wir schon zur Mittagszeit in unserer Herberge, dem Warsberger Hof, einchecken.

xl_trier08.jpgDie Lateiner der aktuelle Jahrgangsstufe 12. Foto: privat

Um 14 Uhr stand auch schon der erste Programmpunkt auf dem Plan: Die antiken Gräberfelder von St. Maximin wurden besichtigt. Wir fanden unzählige Sarkophage vor und unsere Fremdenführerin erzählte uns viel über die Geschichte von St. Maximin. Danach statteten wir der Barockkirche St. Paulin einen Besuch ab, deren fantastische Deckenfresken und prunkvolle Innenausstattung uns beeindruckte.

Die Referenten brachten uns die Geschichte der Kirche nahe, die wie die der anderen Gebäude Triers sehr von „Abreißen und Neubauen“ geprägt war. Als nächstes gingen wir zur Porta Nigra, die das Wahrzeichen der Stadt ist. Als letzten Punkt des Tages schritten wir die Simeonstraße ab und erkundeten die Domstadt. Dabei erzählten uns die Referenten etwas zum roten Haus, zu St. Gangolf, zum Marktkreuz und dem Petribrunnen, zum Judenviertel und dem Dreikönigshaus. Der Abend stand uns zur freien Verfügung.

Am Freitag ging es dann weiter im Programm. Wir trafen uns gegen halb neun, um das bischöfliche Dom- und Diözesanmuseum zu besuchen. Dort bekamen wir eine sehr ausführliche eineinhalbstündige Führung von Professor Weber, der uns etwas über die restauratorischen Meisterleistungen erzählte, die die Archäologen hier vollbrachten. Nach dem Museum folgte ein Besuch der konstantinischen Palastaula (Basilika) und des Kurfürstenpalais. Auch dort wurden wir von den entsprechenden Referenten gut informiert. Nach einer etwas längeren Mittagspause gingen wir von der Basilika aus zu den Kaiserthermen, die um 300 n. Chr. errichtet wurden. Hier bestaunten wir die gigantischen Ruinen und erfuhren von den Referenten, dass die Gemäuer auch schon als Kaserne genutzt wurden.

xl_freizeit_trier.jpgTraditioneller Besuch im Weinkeller. Foto: privat

Von den Thermen aus marschierten wir direkt zum Amphitheater, in welchem zur Zeit der Römer Gladiatorenkämpfe und Theateraufführungen stattgefunden haben. Dann führte uns unser Weg mit einem kurzen Stopp bei den Barbarathermen weiter zur Römerbrücke, die noch heute auf den antiken Fundamenten steht. Bis zur Weinprobe am Abend konnten wir uns nun von den langen Märschen des Tages erholen. Herr Dieter Hechler führte uns durch die Altstadt Triers zum ersten Weinkeller, wo wir drei verschiedene Weine zu probieren bekamen. Danach zogen wir weiter in einen zweiten Weinkeller, der heute noch in Betrieb ist und konnten noch drei andere Wein- und Sektsorten probieren. In der hauseigenen Kneipe unserer Herberge ließen wir den Abend schließlich ausklingen.

Am Samstag, unserem letzten Tag, hörten wir erst einen Vortrag über den Dom und die Liebfrauenkirche und konnten anschließend den Dom auf eigene Faust besichtigen. Da wir gerade zur Zeit der Heilig-Rock-Woche in Trier waren, war der Heilige Rock im Dom ausgestellt, der angeblich von Jesus getragen wurde. Leider wurde er aber von einer Holzkiste geschützt, so dass man ihn nicht zu Augen bekam. Den Rest der Zeit, die uns noch in Trier blieb nutzten die meisten für eine letzte Shoppingtour oder ein Sonnenbad auf dem Marktplatz. Gegen 14 Uhr verließen wir schließlich die Herberge. Unsere Rückfahrt geriet allerdings ins Stocken, da gerade ein Fußballspiel zwischen der in Trier ansässigen Eintracht und dem 1. FC Saarbrücken stattfand. Die Fans mussten mit einem Großaufgebot der Polizei von der Straße geschafft werden.

Die Trierfahrt war für alle ein Gewinn, denn wir haben etwas über die Antike gelernt, uns alle näher kennen gelernt und eine schöne Zeit zusammen verbracht.