Studienfahrt Toskana 2007 – Reisetagebuch (2/2)
Von Julia Wicker und Jan Schneiderwind (Jahrgangsstufe 12)
Kolosseum (Foto: privat)
Bevor wir Donnerstag den Italienern ihre Fußball-Spötterei :-r heimzahlen konnten, stand erstmal der Ausflug nach Rom auf dem Programm.
Mittwoch, 27. Juni, 3.20 Uhr. Erheiterte :D und müde Gestalten taumeln zum Bus. Wer zu spät kommt, zahlt. Effektive Regelung. Denn so konnten wir immer pünktlich abfahren. 4 Uhr – Abfahrt nach; 8 Uhr – Ankunft in Rom.
Besuch im Vatikan
Erstes Ziel: Vatikan-Museum. Der Papst musste leider kurzfristig unsere Audienz absagen. So konnten wir nur das – zugegebenermaßen eindrucksvolle – Museum besichtigen. Neben der Sixtinischen Kapelle (PPSSSSSSTTT! SILENCE, PLEA-SEEEEE, NO PHOTOS, NO VIDEOS!) bewunderten wir die eindrucksvollen Malereien von Raffael, Michelangelo und weiteren bedeutenden Künstlern. Dann zum historischen Forum Romanum. Uns erwartete eine Vielzahl von monumentalen Ausgrabungen aus den verschiedensten Epochen.
Die netten Stadtführer lotsten uns durch die Bauten des Forums bis hin zum absoluten Höhepunkt – dem KOLOSSEUM. Zur Information: Das Kolosseum in Rom wurde im Auftrag von Kaiser Vespasian zwischen 70 und 80 n. Chr. erbaut und diente der Belustigung des Volkes. Sowohl Gladiatorenkämpfe als auch Tierkämpfe und Hinrichtung standen in der Arena an der Tagesordnung.
Im Mittelalter schließlich wurde es als Steinbruch genutzt und dadurch zum Teil zerstört. Sofort überkam uns die Atmosphäre des Schauplatzes. Aufgrund der erschütternden Erzählungen unserer Stadtführer vermeinte man förmlich Blutgeruch wahrzunehmen.
Wir – von Hitze, Überanstrengung und Erschöpfung gezeichneten Wracks – begaben uns enthusiastisch zum Petersdom. Das ist ungefähr da, wo der Papst rumhängt ^:)^. Hier endete die Stadtführung und wir konnten in Ruhe den gigantischen Dom besichtigen. Einmal mehr wurde unsere Mühe belohnt. Der Papst wollte uns leider immer noch nicht sehen, sodass wir uns entschlossen, eine Kleinigkeit zu essen und anschließend zum Bus zu gehen.
Rache ist süß!
Strandtag am Abend (Foto: privat)
Donnerstag war glücklicherweise als Strandtag eingeplant. Den hatten wir auch bitter nötig. An diesem Tag standen Strand, Meer, Pool, Palmen und Sonne im Mittelpunkt. Und ja – die hervorragende Möglichkeit, es den Italienern heimzuzahlen. Wie bereits erwähnt – beleidigen lassen wir uns nicht!
Zufälligerweise war für 16 Uhr ein kleines Fußballturnier geplant. Ob wir daran teilnehmen wollten, fragte uns die Animation. Was für eine Frage! Natürlich stellten wir umgehend zwei Mannschaften auf die Beine und los konnte es gehen.
Auch wenn die Italiener mit allen scheinlegalen und miesen Tricks versuchten, unsere Teams zu stoppen – letztendlich gelang es ihnen nicht. Unser erstes Team musste sich leider aus dem Turnier verabschieden, weil der nette italienische „Unparteiische“ (:))) das Spiel statt nach zehn schon nach etwa sieben Minuten abpfiff (da es gerade unglücklicherweise 2:1 für unseren Gegner stand!). Von den übertriebenen Flug- und Schauspielkünsten wollen wir erst gar nicht reden. Jedenfalls konnte das Team unter „Captain Hempler“ nicht aufgehalten werden. Die atemberaubende Atmosphäre auf der Tribüne und die technische Perfektion unserer Spieler ließen den Azuris keine Chance.
Den Schwalbenkönig der Italiener konnten wir mit gellenden Pfeifkonzerten auch mehr und mehr aus dem Spiel nehmen. Das Finale endete, wie von allen erwartet, deutlich für uns. Ob es am Ende 4:0 oder 5:0 hieß? Es spielte keine Rolle mehr, denn es wurde gefeiert (auch bei der Siegerehrung am Abend) und die armen Spitzenfußballer aus Italien schlichen enttäuscht von Platz. Damit war die Revanche mehr als gelungen!!
Ausflug nach Siena
Historisches Spektakel in Siena
(Foto: privat)
In Siena wurden wir überrascht! Sogar Lehrer Reiner Strauß blickte anfangs ahnungslos um sich. Was ging denn hier ab? Pferderennen mitten in der Stadt, Schüsse, Donnern, umherziehende Gruppen mit Trommeln und Kostümen verfolgten uns durch die engen Gassen. Man muss dazu sagen, dass Siena in sieben Viertel aufgeteilt ist, welche untereinander verfeindet sind. Jährlich gibt es deshalb eine Art Wettbewerb, indem sich diese Viertel miteinander messen. Dazu wird jedem Viertel ein Pferd zugelost, welches stellvertretend für das jeweilige Viertel antritt.
Dem Sieger des Rennens auf dem Marktplatz wird große Ehre zuteil. Nach zwei Stunden in der Stadt haben wir die Rückfahrt angetreten, damit wir den Rest des Tages noch zur freien Verfügung hatten.
Heimreise
Entspannt! (Foto: privat)
Samstag stand Packen an. Die Koffer wurden – anders als zu Reisebeginn – geordnet =D) im Bus verstaut. Die Zeit bis zur Abfahrt um 16 Uhr haben wir in der Stadt, am Strand oder ganz entspannt am Pool verbracht.
ARRIVEDERCI San Vincenzo!
Die Fahrt dauerte ca. 16 Stunden und Sonntagmorgen um 8 Uhr konnten wir etwas müde und erschöpft in unsere Betten fallen. Unsere schöne Toskana- Fahrt ging so schnell vorbei. Sie hätte durchaus länger dauern können. Die Zeit verging einfach wie im Flug. GROSSER DANK an unsere drei Tutoren und Frau Morell! Denn sie haben ab und zu – trotz unseres guten Benehmens – gelegentlich ein Auge zugedrückt (oder auch mal zwei ;))).
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