Von Tobias Dürre (Jahrgangsstufe 11)

Die Erziehungswissenschaftler der technischen Universität in Dresden sagen „Nein!“ Nach einer Studie der TU Dresden bringen Hausaufgaben nichts, wären lediglich ein „pädagogisches Ritual“ der Lehrer.

Copyright 2008 Andreas BubrowskiHausaufgaben sind sinnlos – so die streitbare These einer Studie der TU Dresden. Bild: Andreas Bubrowski

Hausaufgaben hätten demzufolge keinen Effekt auf die Schulleistungen der Schüler, denn wenn man den Stoff am Vormittag in der Schule schon nicht verstanden hat, wird man ihn zu Hause auch nicht verstehen.

Die Forscher stützen sich bei dieser Behauptung auf eine Studie zu Ganztagsangeboten in Sachsen, wo 70 Prozent aller Ganztagsschüler mehrmals in der Woche an einer Hausaufgabenbetreuung teilnehmen. Davon wurden 1300 Schüler und rund 500 Lehrer befragt. Etwa ein Drittel der befragten Lehrer gab an, nicht einschätzen zu können, ob Hausaufgaben etwas bringen! Von den befragten Schülern meinten etwa drei Viertel, sie könnten keinen Erfolg feststellen.

Copyright 2008 Andreas BubrowskiSelbst der Umgang mit dem Zirkel muss trainiert werden. Irgendwann und irgendwo. Bild: Andreas Bubrowski

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass es sinnvoller wäre, die Hausaufgaben komplett wegfallen zu lassern und dafür lieber gezielte Ganztagsangebote zu erstellen, bei denen die Lehrer zielgerichtete Trainingstunden ansetzten und individuell auf die Defizite der Schüler eingehen. Dieses Konzept wird gerade an zwei Schulen in Sachsen getestet. Andreas Wiere von der TU Dresden dazu:

Die Schüler erledigen hier keine Aufgaben – sondern arbeiten an ihren Defiziten und bekommen zusätzliche Lernmotivation.

Linksunten:

SPIEGEL-ONLINE: Hausaufgaben bringen nichts