Licherode 2006: DAS HÄTTE ICH NICHT GEDACHT

Von Andreas Bubrowski

Özkan, 5g, ist sprachlos. Mit seinem ganzen Körpergewicht versucht der sportliche und aufgeweckte Junge die Kornmühle festzuhalten, damit sein Mitschüler Max die Weizenkörner zu feinem Mehl zermalen kann.

Immer wieder rutscht ihm dabei die Mühle weg. Nur mit größter Anstrengung kann er den Holzkörper der Handmühle fixieren. Und wenn das einigermaßen gelingt, muss auch Max sein Letztes geben, um das Malwerk bewegen zu können. „Das hätte ich nicht gedacht,“ meint Özkan voller Respekt. Die enorme Anstrengung, die nötig ist, um ein wenig Mehl zu erzeugen, macht nachhaltig nachdenklich.

Als dann der Lehrer den Griff des Malwerks packt, mit schnellen Drehungen das restliche Getreide in Mehl verwandelt, ist Özkan perplex, kann ein erstauntes „eh Alter“ nicht zurückhalten. Das dabei vor Anstrengung rote Gesicht seines Lehrers hat er vermutlich übersehen :x.

PROJEKTTAG

Der Projekttag war für die Wald- (5e) und Ernährungsgruppe (5g) Höhepunkt des Aufenthaltes in Licherode. Die Waldgruppe lernte von einem Förster Wissenswertes über den Wald, baute Laubhütten und probierte das Papierherstellen.

Schweißtreibende Arbeit gab es für die 5e, die sich in Brötchenbäcker und Kelterer aufteilte. Das eigenhändige Brötchenbacken – vom Mehl erzeugen bis zum Teig kneten – und das Herstellen von Apfelsaft – von der Apfellese bis zur Pressung – entpuppte sich aber jeweils als sehr lehrreich und machte viel Spaß.

Schließlich waren alle sehr stolz. Auf 40 frische Brötchen und fünf Liter frischen Apfelmost. Fazit der Schüler, am letzten Tag, gegen 23 Uhr: [audio:licherode06_fazit.mp3] (Podcast 3,2 MB – nur für Breitband geeignet).

ES WAR EINE SEHR SCHÖNE ZEIT. Dafür gebührt dem freundlichen, hilfsbereiten und immer geduldigen Team des Licheröder Schullandheims der Dank aller Gäste aus Oberurff.

(*) Von Frederik Vahle, Mit freundlicher Genehmigung des Ökologischen Schullandheims Licherode

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Ökologisches Schullandheim Licherode

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