Am 25. April 2024 fand der alljährige Girls‘ and Boys‘ Day statt. An diesem Tag schnuppern die
Schülerinnen und Schüler in klassische Berufe des anderen Geschlechts hinein. Da heutzutage
jedoch die meisten Berufe etwa den gleichen Anteil beider Geschlechter haben, kann es schon
mal sein, dass man als Mädchen mit einigen Jungen (und Mädchen) in den Beruf hineinschnuppert.

Ab nach Kassel

Ich fuhr an dem Tag also mit zwei Klassenkameraden nach Kassel zur Firma Bode. Als wir dort ankamen und uns bei der Rezeption meldeten, bekamen wir einen Besucherausweis und wurden zu einem Raum geführt. Dort warteten bereits einige andere Schüler und Schülerinnen. An einem Haken hingen einige orange Westen, auf denen hinten „Besucher“ stand, von dem wir uns eine nehmen und anziehen sollten. Wir suchten uns einen Platz und warteten etwa 15 Minuten, bis es um acht Uhr endlich begann. Zunächst stellte sich jeder vor und sagte warum er/sie sich für diese Firma entschieden habe. Anschließend begann der Firmenrundgang.

Zunächst kamen wir in einen Raum, in dem die Produkte, also die Türen, die dort hergestellt wurden, getestet wurden. Die Türen wurden mitsamt Antrieb in einen Rahmen eingebaut und bis zu eine Million Mal auf- und zugemacht. Bei einigen Türen sogar noch häufiger. Aber das war nicht der einzige Test, den die Türen mitmachen mussten. Auch etwa ein Hitze und Kältetest war dabei. Dabei wurden die Türen mit Rahmen in einen Raum geschoben. Dieser Raum wurde entweder erwärmt (bis zu +80 Grad Celsius) oder gekühlt (bis zu -40 Grad Celsius). Nach und Nach wurde uns die ganze Firma gezeigt, also die Maschinen, Lackierung und die Herstellung der Teile, die oft per Hand zusammengeschraubt wurden. Außerdem bekamen wir eine Menge Dinge erklärt. Uns wurde zum Beispiel auch das Kleinteilelager gezeigt, in lauter Boxen lagen Kleinteile, die mit Maschinen aus den Regalen geholt wurden. Nachdem wir durch die Kantine in den Verwaltungstrakt gegangen sind und uns dort einiges angeschauten, holten wir unsere Sachen aus dem Raum, in dem alles anfing. Dann liefen wir noch einmal durch die Firma zu einer Ausbildungswerkstatt, in der wir selbst bauen und basteln durften, zum Beispiel ein selbst fahrendes Auto und das Spiel Mühle.

Natürlich mussten wir auch etwas essen, deshalb wurde Pizza bestellt. Jeder durfte sich einen Sitzplatz suchen und wir fingen an zu essen. Schnell waren die Pizzen weggegessen und wir wurden zum Ausgang oder zu einem anderen Ort gebracht, falls wir irgendwo hinsollten. Meine zwei Klassenkameraden und ich warteten noch 30 Minuten, bis wir von dem Vater einer meiner Klassenkameraden mit nach Hause genommen wurden.

Mein Fazit

Ich fand diesen Tag sehr interessant, da wir einfach mal in die Arbeitswelt hineinschnuppern konnten. Außerdem war es sehr interessant zu sehen, wie groß eine solche Firma eigentlich ist. Insgesamt war es ein toller Tag und ich habe wirklich viel über die Industrie erfahren.

Über die Firma Bode

Bode ist eine Firma, die Zugtüren aller Art herstellt. Sie liefert diese an Kunden in aller Welt, zum Beispiel nach Amerika. Die Firma hat allerdings nicht nur in Kassel einen Standort. Es gibt die Firma auch in der Türkei, Amerika und einigen anderen Ländern. In Kassel arbeiten etwa 600 Personen, früher waren es sogar an die 1000 Mitarbeiter. Etwa 40% der dort Arbeitenden sind Frauen, also schon relativ viele. Einen kleinen Insider-Fakt gibt es zum Abschluss auch noch: Alle Türen der Tram, Bus und U-Bahn in Berlin wurden von der Firma Bode hergestellt.