Gemeinschaftliche Schweigeminute als Zeichen der Solidarität
„Wir alle schauen mit großer Besorgnis auf den Krieg gegen die Ukraine. Unsere Gedanken sind bei den Menschen, die unter den katastrophalen Auswirkungen leiden müssen“, erklärte Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz und rief am heutigen Mittwoch zu einer landesweiten Schweigeminute an hessischen Schulen auf.
An der Christophorusschule Oberurff wurde der Unterricht aller Klassen um 11 Uhr für einen kurzen Moment unterbrochen, sodass sich alle Klassen auf dem Schulgelände zu einer gemeinsamen Schweigeminute versammeln konnten. Nach einer kurzen Ansprache von Schulleiter Christoph Heimbucher hielten alle Mitglieder der Schulgemeinde als Zeichen der Solidarität für eine Minute inne. Schülerinnen und Schüler der Oberstufe gestalteten gemeinsam mit Jugenddorf-Pfarrer Hans Walther Reeh ein Friedensgebet:
Wir glauben, dass Friede besser ist als Krieg!
Wir glauben, dass das Leben zu schön ist, als sinnlos zu sterben.
Wir glauben, dass frei in einem Land leben zu können, höher steht, als in Ängsten und Zwängen leben zu müssen!
Wir glauben, dass die Liebe stärker ist als der Hass!
Wir glauben, dass Vertrauen tiefer greift als Vernichtung!
Wir glauben, dass Freude beglückender ist als Trauer über sinnloses Leid!
Wir glauben, dass Großmut befreiender ist als zwanghafte Rechthaberei.
Wir glauben, dass freie, verantwortungsvolle Meinungsäußerung stärker ist als Bevormundung und Zensur!
Wir glauben, dass die Sehnsucht nach Freiheit und einem selbstbestimmten Leben stärker ist als Diktatur und Repression!
Wir glauben, dass niemand das Recht hat, andere zu überfallen und ihnen ihr Leben zu zerstören!
Deshalb beten wir: Gott! Unser Gott! Stärke diesen Glauben. Lass uns unermüdlich an ihm festhalten, gegen Despoten und größenwahnsinnige Diktatoren, gegen den Präsidenten Russlands und seine Komplizen.
Stärke diesen Glauben, damit wir Kraft, Mut und Fantasie aufbringen, um in Solidarität mit den Menschen in der Ukraine, die Machenschaften verlogener, zynischer und menschenverachtender Herrscher zu beenden.
Stärke diesen Glauben in allen Menschen in der Ukraine, die für ihr Land und ihre Freiheit kämpfen.
Stärke in allen diesen Glauben, die jetzt geliebte Menschen verlieren, Haus und Hof, Stadt und Land.
Stärke diesen Glauben aber auch in allen freiheitsliebenden Menschen in Russland, die unglücklich und verzweifelt sind über den Krieg, in den ihr Diktator sie hineinzwingt.
Stärke diesen Glauben in allen, die sich in einem großen Bündnis von Menschen und Staaten gegen diesen erzwungenen Krieg stellen. Der Friede und die Gerechtigkeit sollen siegen!
Stärke unseren Glauben daran.
Gott, unser Gott, schärfe unsere Sinne und den Verstand, damit wir das hohe Gut achten und schätzen, dass wir hier im Frieden leben, diesen Frieden würden wir gerne mit der Ukraine teilen. Amen!
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