Gitarrenensemble (Leitung: Anja Gerschewsky) | Foto: A. BUbrowski/CJD Oberurff
Gitarrenensemble (Leitung: Anja Gerschewsky)

Auch wenn die Outdoor-Temperaturen die ersehnten Frühlingsgefühle noch nicht so ganz entflammten, ließen die heißen Rhythmen beim Konzert im Kurhaus Bad Zwesten zumindest eine Ahnung von südländischem Temperament und sonnendurchtränkter Wärme aufkommen.

Tosender Applaus für die Mädchen der Turn-AG

Schulleiter Günter Koch kündigte die „Highlights“ der musischen Arbeit des Schuljahrs an, und davon gab es mit spanischen und kubanischen Klängen des Gitarrenensembles (Leitung: Anja Gerschewsky) auch gleich eine überzeugende Kostprobe. Wer die Entwicklung dieser jungen Musiker über die Jahre verfolgt hat, weiß, wie viel Disziplin hinter ihrem großartigen Niveau steckt.
Auch die Querflötistinnen Annika Rost und Lara Hildebrandt erfreuen das Publikum seit Langem mit anspruchsvollen Darbietungen. Beim Frühlingskonzert glänzten sie, begleitet von Mara Meurer am Cello, mit einem lebhaften Allegro von Joseph Haydn.
Nostalgisch ging es weiter mit dem alten Volkslied „Wahre Freundschaft“, klar interpretiert vom kleinen Chor (Leitung: Sabine Schmidt). Beim englischen „Sing a Song“ war die Freude am Vortrag deutlich zu vernehmen.
Der aktuellen Kälte müsse man musikalisch beikommen, sagte Theo Piskorz, Lehrer für Percussion und Schlagzeug. Mit „Ein Türke auf Kuba“ heizte Can Özdemir den Zuhörern ordentlich ein, dann zeigte Piskorz selber die ganze Bandbreite seiner Instrumente, und schließlich bekam auch Nachwuchsschlagzeuger Clemens Hucke Gelegenheit zum Drummen.

Kleinen Chor | Bild: Andreas Bubrowski/CJD Oberurff
„Wahre Freundschaft“, klar interpretiert vom kleinen Chor (Leitung: Sabine Schmidt)

Mit tosendem Applaus wurden die grazilen Mädchen der Turn-AG von Christiane Stelling begrüßt. Bei ihren scheinbar schwerelosen Flugrollen und Flick-Flacks hielt so mancher Besucher den Atem an, um schließlich mit Bravorufen die hervorragende Leistung zu honorieren.
Wer beim Begriff „Nemo“ an ein „Niemand“ denkt, nahm bei der kraftvollen Vorführung der Schulband (Leitung: Markus Bartke) schnell Abstand von diesem Gedanken.
Der zweite Teil des Konzerts startete mit „Heimis Homies“, wie sich die Mitglieder des großen Chors in Anspielung an ihren Leiter Christoph Heimbucher liebevoll selber nennen. „And So It Goes“ hieß ihr anspruchsvolles erstes Lied, gefolgt von einem engagiert vorgetragenen Ruf nach Frieden.
Ein weiterer, begeistert beklatschter Auftritt der Turn-AG verband Körperbeherrschung mit Gesang. Bei „People Help the People“ begleitete Lisa Heideroth mit sonorer Altstimme die Übungen auf der Mattenbahn.
Noch einmal kam die Schulband lautstark zu Gehör, bevor das Schulorchester einen feurigen Ungarischen Tanz von Johannes Brahms (Arrangement: Christoph Heimbucher) spielte. Beim letzten Beitrag, der Filmmusik zu James Bond, sah man förmlich einen dunklen Schurken um die Ecke biegen, doch zum Glück ist auf den smarten Titelhelden ja stets Verlass. MARISE MONIAC