Adventskonzert 2023: Weihnachten ist eine goldene Nuss
Licht aus, Spot an! So wurde der Abend in der abgedunkelten Jesberger Kirche durch den Schulchor, bestehend aus Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen sowie Kolleginnen und Kollegen der Schule, mit dem jüdischen Lied nach Psalm 133 „Hineh mah tov“, das traditionell am Sabbat gesungen wird, eröffnet. Schulleiter Christoph Heimbucher sprach anschließend den Friedenswunsch des Liedes aus, der aktueller nicht sein kann:
„Siehe, wie fein und lieblich ist’s, wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen!“
Schulleiter Christoph Heimbucher
Weitere Darbietungen des Schulchors waren die internationalen Lieder „Good News“ von Lorenz Maierhofer und „Christmas Wish“ von Mark Krantz und Masa Fukuda. Der Kollegiumschor (Simone Aue, Christina Eitel, Raphaela Grimme, Julia Krug, Dirk Müller-Maguhn, Kerstin Palisaar, Ellen Schmitz, Elizabeth Stamm und Theo Vestweber) präsentierte zwei bekannte Weihnachtslieder in deutscher Sprache: „Wir sagen euch an den lieben Advent“ sowie „Wieder naht der heil’ge Stern“.
Das Gitarrenensemble (Leitung: Anja Gerschewsky) brachte mit bekannten Liedern die zahlreichen Besucherinnen und Besucher zum hörbaren Mitsummen: mit Engelbert Humperdincks Abendsegen aus „Hänsel und Gretel“, Leonard Cohens „Halleluja“ sowie einem Medley aus Weihnachtsliedern.
Chorgesang, Orchester, Solo, Ensembles, Theater und Rezitationen
Nach der Rezitation von Joseph von Eichendorffs „Weihnachten“ durch Emma Salzbrenner, Laura Martone und Hanne Jungklaus (Jahrgang 6) brachte Justus Rininsland (Klasse 7a) ein beeindruckendes Gitarrensolo mit „Maria Luisa“ (Julio Sagreras) auf die Bühne. Eine weitere Soloeinlage bescherte Ronja Halwaß (Klasse 7e) auf dem Klavier mit „Jingle Bells Rock“. Einen Kontrast aus harmonisch-ruhigen und dramatisch-lauten Klängen bot das Instrumentalensemble unter der Leitung von Stephan Peiffer mit dem 2. Satz aus der 9. Sinfonie von Antonín Dvořák sowie einem Potpourri alter englischer Weihnachtslieder. Frida Opfer und Hannah Weinreich (Klasse 6b) rezitierten Storms bekanntes Weihnachtsgedicht „Knecht Ruprecht“. „Wann fängt Weihnachten an?“, fragten Jano Brinkmann, Miriam Kiss und Sofia Ichenkov (Jahrgang 6).
Eine mögliche Antwort gab das Theater-Ensemble (Leitung: Diana Schulze) mit dem Stück „Der Weihnachtswichtel“. Letzterer verteilte goldene Nüsse an das Publikum in der Kirche, von den Emporen rieselte Konfetti. Drei jungen Mädchen mit langen Wunschlisten zeigte der Weihnachtswichtel (gespielt von Luca Hommel) in drei kleinen Geschichten, dass Weihnachten mehr ist: Was an Weihnachten wirklich glücklich macht, sind nicht die Geschenke, sondern dass die Familie zusammenkommt, dass es etwas Leckeres zu essen gibt und dass man abschalten kann von der Hektik des Alltags.
„Eine Botschaft, die es in sich hat“
„Weihnachten ist, wenn die besten Geschenke am Tisch sitzen und nicht unterm Baum liegen“, griff Jugenddorfpfarrerin Kerstin Palisaar die Theater-Darbietung in einer Besinnung auf. „Weinachten ist wie so eine goldene Nuss. Wer den Kern hinter dem äußeren Glanz entdecken will, muss die Nuss knacken.“ Die Nuss-Metapher erklärt sich so: „Lässt man alle schönen Bräuche, allen Glitzer und Glanz beiseite, dann bleibt nichts anderes übrig als dies: Ein armes Paar bringt in einer Notunterkunft ein Kind zur Welt. Die ersten, die davon erfahren, sind arme Hirten. Und ausgerechnet zu denen sagt der Engel Gottes: ,Fürchtet euch nicht! Denn siehe, ich verkündige euch große Freude: Euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr.‘ Das ist der Kern von Weihnachten. Das ist eine Botschaft, die es in sich hat. Eine Nuss kann nicht nur gegessen werden, sondern auch als Samen eingepflanzt und dann groß werden und schließlich Früchte tragen.“
Nach den Segensworten durch den Jesberger Pfarrer Reinhard Keller und Dankesworten an Herrn Heimbucher für ein tolles probenreiches Jahr durch den Schulchor stimmten alle gemeinsam in das Weihnachtslied „Macht hoch die Tür“ ein. Die Spende am Ausgang war für die musikalische Arbeit der Schule bestimmt.
Text: Lisa Marie Meckbach | Fotos: Marvin Fischer/CJD Oberurff
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