Von Imke Albers (Klasse 10e)

Beim Schüleraustausch wie hier im Vorjahr kann man was erleben. Foto: privat
Beim Schüleraustausch wie hier im Vorjahr kann man was erleben. Foto: privat

Am 16. Februar stellte sich Fanette Bossuyt mit dem FranceMobil an unserer Schule vor, um einen Einblick in die französische Sprache und Kultur zu ermöglichen. Dynamisch und voller Begeisterung berichtete sie aus Frankreich, gestaltete die Stunde mit kreativen Spielen und überzeugte, dass Französisch Spaß macht. Durch ihren Besuch fiel auf, dass die Nachfrag,e Französisch als zweite Fremdsprache zu wählen, zunehmend von Spanisch verdrängt wird – mit dem Argument, dass Spanisch so viel leichter sei. Vorweg, eine neue Sprache bedeutet immer lernen, egal, um welche es sich handelt.

Bestehende Klassen nach der sechsten Klasse nicht neu mischen

Da Französisch wie Spanisch eine romanische Sprache ist, ähneln sie sich in vielerlei Hinsicht. Dass Spanisch leichter sei, hat sich in den Köpfen auch verankert, da viele in der Oberstufe, weil sie in Französisch Probleme haben, Französisch abwählen und Spanisch machen, als neue Chance, da das Niveau am Anfang selbstverständlich zunächst niedriger ist. Dem momentanen Trend zufolge wird sich dies umkehren, so dass Französisch in der Oberstufe gewählt wird, da in Spanisch die Anforderungen für manche zu hoch werden. Die Aussprache ist nach kurzer Eingewöhnungszeit kein Problem. In Englisch hat es schließlich auch geklappt. Auch sind viele englische und deutsche Wörter übertragbar auf die französische Sprache. Im Alltag werden unbewusst viele französische Wörter benutzt, zum Beispiel Portemonnaie, Ballett, chic, Parfum, Garantie, engagieren, Chauffeur, Pommes Frites, Dessert.

FranceMobil besucht auch 2016 Christophorusschule| Foto: Christina Lechner/CJD Oberurff
FranceMobil besucht auch 2016 Christophorusschule. Foto: Christina Lechner/CJD Oberurff

Jedes Jahr findet ein Französischaustausch statt, wobei jedes Mal sehr gute Freundschaften entstehen und die Verbindung zwischen Deutschland und Frankreich enger wird. Die Gastfamilien sind sehr höflich, liebevoll und voller Lebensfreude. Auch das Schulsystem ist eine neue Erfahrung. Es wäre sehr schade, wenn dieser Austausch in Zukunft nicht mehr realisierbar wäre, da die Teilnehmer fehlen. Ein Problem, warum die Nachfrage für Französisch so radikal gesunken ist, ist, dass die Klassen nach den gewählten Sprachen geteilt und neu zusammengewürfelt werden, woraus resultiert, dass die Schüler ihrer Entscheidung von der Entscheidung des besten Freundes oder der besten Freundin abhängig machen und nicht von dem, was sie gerne lernen möchten. Hier appelliere ich an die Schulleitung, die bestehenden Klassen nach der sechsten Klasse nicht neu zu mischen und nach Sprachen zu sortieren, sondern die Sprachstunden parallel zu legen, damit entsprechende Kurse gleichzeitig besucht werden können. Ich habe Französisch gewählt und ich bin sehr zufrieden mit dieser Entscheidung! Es ist schade, dass ständig dem Neuen hinterhergerannt wird und dabei das Altbewährte in Vergessenheit gerät.

(Gestaltung: BUB)