Viele Leute, die heute von Jugendlichen erzählen, reden darüber, dass Kinder und Jugendliche nur vor Computer, Smart­phone oder Fernseher sitzen würden und arm an realen sozialen Kontakten wären. Doch es ist auch noch Sitte, sich mit seinen Freunden im Dorf oder in der Stadt zu treffen.

Reale Kontakte mit Freunden sind unverzichtbar – Symbolbild. (*)

Wobei in ländlichen Gegenden auch aus Mangel an Alternativen das Treffen mit Gleichgesinnten einen besonders hohen Stellenwert hat – trotz virtu­aller sozialer Netzwerke, in denen alle natürlich außerdem unterwegs sind.

Es stimmt nicht, dass Jugendliche
nur in einer virtuellen Welt leben

Man tauscht die neuesten Dinge aus, die in den Cliquen passieren oder aber hört Musik. Oder man trifft sich abends und grillt gemeinsam. All dies machen die Jugendlich von heute auch noch, zum Beispiel in den Ferien. Denn nicht alle Leute fahren, besonders in den „kleinen“ Ferien, in den Urlaub. Viele bleiben zu Hause, sei es wegen der Arbeit oder wegen des Geldes. Dann muss man natürlich als Jugendlicher überlegen, womit man seine freie Zeit verbringt.

Ältere suchen sich die nächste Party, doch was machen 14- oder 15-Jährige, die noch nicht in Diskotheken reinkommen? Sie treffen sich mit ihren Freunden und sitzen, bei schönem Wetter auch draußen, zusammen. In den Osterferien etwa geht man zusammen zum Osterfeuer und genießt die Wärme des Feuers und trifft andere Freunde. Dabei lernt man auch neue Leute aus anderen Schulen kennen. Es ist dabei nicht so, dass die Jugendlichen sich ihre Freunde im Internet „wählen“. Das beweist doch, dass es nicht stimmt, dass die Jugendliche nur in ihrer virtuellen Welt leben. Sie kennen sehr wohl noch die reale Welt. ELISA HÄRLIN

(*) Bild/Gestaltung: Andreas Bubrowski