Fünf Jahre Online-Redaktion von CJD-UPDATE:
Eine Reflexion von Miruna Moraru (Klasse Gym-10b/Online-Redaktion)

Man fragt sich vielleicht, was ist Zelluloid eigentlich? Als Zelluloid bezeichnet man eine Gruppe von Kunststoff-Verbindungen, die auch als das erste Thermoplast angesehen wird. Thermoplaste sind Kunststoffe, die in einem bestimmten Temperaturbereich schmelzen und sich verformen.

Führung: Filmkunst mit Zelluloid ohne Kamera. (*)

Als Thermoplaste fanden die Zelluloide eine breite Anwendung im 19. Jahrhundert und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Aus diesem Material stellte man früher unter anderem Kämme, Messergriffe, Kugelschreibergehäuse und Spielzeuge her. Was heutzutage noch aus Zelluloid hergestellt wird, ist der Tischtennisball. Mit der Entwicklung des Zelluloidfilms wurde auch der Grundstein für Rollfilme und Kleinbildfilme gelegt, der schließlich zur Entwicklung von Kinofilmen führte.

Die Autorin – der rote Punkt symbolisiert die Fotoerlaubnis. (*)

Warum würde man sich eine Ausstellung wie Zelluloid – Film ohne Kamera angucken? Wenn man gerne etwas über die Vergangenheit der Filment­stehung und was Künstler mit dem Filmmaterial so angestellt haben wissen will, ist man in der Ausstellung richtig. Bei jeder Filmprojektion wird ein etwa zehn Meter langer Filmstreife benutzt. Es gibt farbin­tensive und schnelle Projektionen, die 18 Bilder pro Sekunde zeigen und das Ganze innerhalb von ungefähr zwei bis drei Minuten. Unter Kunsthalle Schirn: ZELLULOID – Film ohne Kamera kann jeder selbst (s)einen avantgardistischen Filmstreifen erstellen. Nur auf Experiment klicken und der Versuch kann beginnen.

(*) Foto/Gestaltung: abu