Von Patrizia Heide, Meike Baumann, Larissa Ullrich (Klasse Gy-9a)

Anfang Juni 2009: Wir erwarten elf Schotten von der Dundee High School. Sie kommen für zehn Tage nach Deutschland und leben in Gastfamilien. Am Bahnhof Treysa freudiger Empfang mit: Welcome in Deutschland! Der erste gemeinsame Ausflug führt in Richtung Willingen, vorbei am Edersee, wo wir uns kurz die Staumauer anschauten.

xl_schottland_piBesuch im Mathematikum Gießen. Foto: privat

Nach anderthalbstündiger Fahrt erreichten wir die Kletterhalle in Willingen. Dort wurden uns die verschiedenen Schwierigkeitsgrade der einzelnen Kletterrouten erklärt und wir bekamen eine Einweisung zur gegenseitigen Sicherung. Dann gab es reichlich Zeit, die verschieden Routen zu testen. Es war ein schönes Erlebnis und wir hatten eine Menge Spaß. Als eine schwerere Kletterin von einer leichteren gesichert wurde und dann die leichtere vom Boden abhob, lachten wir sehr.

Freitag: Größte Skisprungschanze der Welt

teaser_fraser_reneFraser – Hund – René (v. li.)
Foto: privat

Nun ging es mit dem Bus weiter zur Sommerrodelbahn. Dort konnte sich jeder in einen Bob setzen, er wurde dann von einem Lift auf den Berg gezogen. Oben angekommen klinkte sich der Bob aus und die Fahrt konnte beginnen. Auch hier hatten wir viel Spaß. Nachdem jeder zweimal gefahren war, fuhren wir weiter mit dem Bus zur Mühlenkopfschanze. Dies ist die größte Skisprungschanze (145m Höhe) der Welt. Mit einer Standseilbahn fuhren wir in zwei Gruppen auf den Berg. Mit dem Aufzug ging es dann zum Adlerhorst auf die Schanze. Von der Skisprungschanze aus konnten wir den atemberaubenden Blick genießen. Bei der Vorstellung, mit Skiern die Schanze runterzufahren, wurde es dem ein oder anderen ganz schön mulmig. Dann fuhren wir mit dem Aufzug wieder runter und von dort aus sind wir neben der Schanze ins Tal gelaufen. Danach zurück nach Oberurff.

Montag: Mit Hexenschuss ins Mathematikum

Am Montag ging es nach Gießen. Nachdem alle, auch Herr Gora mit seinem Hexenschuss, an der Schule angekommen waren, fuhren wir mit einem rosa Bus los. Die Fahrt dauerte etwa zwei Stunden. Aber da wir alle noch so müde waren, haben wir das gar nicht so mitbekommen. Ziel in Gießen: das Mathematikum. Es gab viel zu sehen, aber in erster Linie zum Ausprobieren. Nach einer englischen Einweisung konnten wir das Mathematikum allein erkunden. Es gab viele interessante und auch knifflige Aufgaben.

Schüler aus Dundee in Oberurff. Fotos: privat

Zum Beispiel konnte man sein eigenes Musikstück nur mit Hilfe von zwei normalen Würfeln komponieren oder man stand in einer riesigen Seifenblase. Man konnte sehen, wie groß Pi wirklich ist oder man blickte der Unendlichkeit direkt ins Auge. Danach sind wir alle zum „Elefantenklo“, eine in die Fußgängerzone führende Überführung mit einem großen Loch, gegangen. Von dort aus konnten wir shoppen. Viele nutzten die Gelegenheit, andere saßen aber auch nur im Schnellimbiss oder Cafe. Nach der Shoppingtour ging es wieder nach Hause. Die restlichen Tage der Woche nahmen unsere Gäste am Unterricht teil.

Wochenende – gemeinsam mit Gastfamilien

Das Wochenende war sehr vom Wetter beeinträchtigt. Am Samstag regnete es in Strömen, dafür war Sonntag ein schöner Tag. Unsere schottischen Gäste verbrachten das Wochenende in ihren Gastfamilien, die aber trotzdem viel mit ihnen unternahmen. Zum Beispiel waren viele von ihnen, aber hauptsächlich die Mädels, in Kassel shoppen, andere zeigten ihnen unsere Wahrzeichen, den Herkules oder den Edersee. So gingen wieder zwei schöne Tage vorüber!

Zum Abschluss nach Marburg

Die letzte gemeinsame Exkursion führte uns nach Marburg. Jedoch regnete es in Strömen. Na toll und alles im Freien, mochten viele gedacht haben, doch ein paar Minuten später stoppte der Regen und die Sonne kam sogar heraus. Da das Wetter dann weitestgehend mitspielte, waren die Stadtrallye und das anschließende Shopping gerettet. Leider wurde aufgrund des wechselndem Wetters (Sonne und kurze Schauer) das Tretbootfahren auf der Lahn gestrichen und dafür das Shopping verlängert. Die letzte Exkursion war aber trotzdem ein gelungener letzter Ausflug.

xl_marburgZum Abschluss Besuch in Marburg. Foto: privat

Die Tage gingen so schnell herum, dass wir vom Tag der Rückreise nach Schottland, am 12. Juni, fast überrascht wurden. Wieder Bahnhof Treysa: Wir verabschieden die lieb gewonnenen schottischen Freunde. Gastgeber und Gäste vergießen etliche Tränen. Ein letztes Foto hier, ein letztes da; dann noch ein Gruppenfoto und die schöne Zeit von Oberurff – Dundee United war mit den Worten Bye, bye vorüber. Doch nach dem Schüleraustausch ist vor dem Schüleraustausch. Wir alle freuen uns schon auf unseren Gegenbesuch im September. Dann heißt es Germany visits Scotland.

(Gestaltung: Andreas Bubrowski)