Von Judith Emrich (Sozialpädagogin)

Immer dienstags erwarten Manuela, Boris und Judith (pädagogisches Team) acht bis zehn tapfere, abenteuerlustige Schüler des Internats. Getroffen wird sich für gewöhnlich vor dem Schloss oder Haus am Walde.

xl_abenteuer_agMitglieder der Spaß- und Abenteuer-AG. Foto: privat

Meistens gibt es für die Tapferen Aufgaben zu erfüllen, deren Lösung sie nur gemeinsam erarbeiten und durchführen können. So gab es schon rohe Eier, die einen Sturz aus dem oberen Stockwerk des Schlosses überlebten, literweise Wasser, das es über ein provisorisches Aquädukt von Frischhaltefolie zu transportieren galt. Oder einen Schatz, der gefunden werden musste.

Kleine leuchtende Kürbisgesichter

Im Oktober letzten Jahres, kurz vor Halloween, gab es eine ganz besondere Überraschung. Über den Feldweg, der hinter dem Haus Kastanie beginnt und am Schlosswäldchen vorbeiführt, wanderte die abenteuerlustige Truppe mit Manuela und Boris zum Wäldchen, wo Judith wartete. Alle sammelten sich am Waldrand. Etwa in 10 Meter Entfernung konnte man das Licht einer Laterne ausmachen und eine dunkle Gestalt in den Wald hineinlaufen sehen.

xl_ag_internat1„Dunkelmänner“. Foto: privat

Einzeln wagten sich die Mitglieder des Grüppchens durch einen von kleinen leuchtenden Kürbisgesichtern abgesteckten Pfad. An dem Pfad entlang hatten sich sieben Schreckgespenster versteckt. Ging man durch den Wald, hörte man, wie leise der eigene Namen geflüstert wurde, hier und da knackte ein Ast sehr bedrohlich oder jemand sprang direkt hinter einem der Abenteuerlustigen aus dem Wald hervor.

Ab und zu erklang ein greller Schrei im stockdunkeln Abend und dann wieder wurde man an der Schulter oder am Fuß berührt, an einer Ecke bewegte sich plötzlich ein kleines Bäumchen und dessen Blätter raschelten sehr unheimlich. Am Ende des Pfades wurden die Tapferen von Bernd Kusserow (pädagogisches Team) am Grill vorm Haus am Walde empfangen. An einem gemütlichen Feuer wurden Marshmallows geröstst. Die tapferen Waldgänger und die Schreckgespenster konnten wieder etwas näher kommen.

xl_internat_ag2Tapfere Waldgänger und Schreckgespenster. Foto: privat

Alle hatten viel gruseligen Spaß. Wir hoffen, die kleine, mal mehr oder weniger motivierte Gruppe weiterhin mit vielen spaßigen oder abenteuerlichen Spielen überraschen zu können.