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Der Lehrstellenmarkt ist unverändert angespannt. Auf einen attraktiven Ausbildungsplatz bewerben sich oft hunderte Interessenten. Lehrausbilder und Entscheidungsträger können sich der einzelnen Bewerbung nur wenige Augenblicke widmen. Der erste Eindruck der Bewerbung ist also der entscheidende. Und das entscheidende Kriterium ist und bleibt der Notendurchschnitt.

Manche Realschüler wollen ihre beruflichen Chancen verbessern und nach der mittleren Reife zur gymnasialen Oberstufe oder Fachoberschule wechseln. Günter Koch, Leiter der Realschule, gibt Hinweise zu den Bedingungen für einen solchen Weg

Von Günter Koch

Auch in diesem Jahr kämpfen unsere Schülerinnen und Schüler um möglichst gute Schulabschlüsse, jede Note ist wichtig, jedes Zehntel im Gesamtnotendurchschnitt kann bedeutsam sein. Für viele stellt sich am Ende die Frage, wie es nach der Realschulzeit weitergehen soll:

Zunächst steht die Bewerbung um eine Lehrstelle im Vordergrund – schriftliche Bewerbung, Eingangstests, Vorstellungsgespräche. Einige möchten aber auch weiterhin die Schule besuchen. Für diese Schülerinnen und Schüler ist jedoch eine hohe Hürde aufgebaut:

Der Wechsel von der Realschule in die Gymnasiale Oberstufe ist nur möglich, wenn ein gutes Notenbild und eine grundsätzlich positive Arbeitseinstellung vorhanden sind. So müssen für den Wechsel in den Hauptfächern und einer selbst gewählten Naturwissenschaft im Durchschnitt die Noten besser als drei sein und auch in den übrigen Fächern muss der Gesamtnotendurchschnitt besser als drei sein. Zusätzlich berät die Lehrerkonferenz am Ende des ersten Halbjahres, ob eine Mitarbeit in der gymnasialen Oberstufe sinnvoll und möglich ist.

Für den Wechsel zu einer Fachoberschule müssen in den drei Hauptfächern mindestens zweimal befriedigend und einmal ausreichend vorgewiesen werden, wobei auch die übrigen Fächer im Durchschnitt im befriedigenden Bereich liegen sollten. Je nach gewählter Fachrichtung haben hier die aufnehmenden Fachoberschulen eigene Zulassungsbeschränkungen, die im Einzelfall direkt bei diesen Schulen erfragt werden müssen.

Auf jeden Fall sollten sich Interessenten rechtzeitig um ihre weitere Planung kümmern und darauf achten, dass keine Termine versäumt werden. Die Bewerbungsfrist für Fachoberschulen läuft in den meisten Fällen bis Mitte Februar, einige Ausbildungsbetriebe (vor allem Banken) verlangen eine Bewerbung schon bis zu einem Jahr vor Einstellungstermin!

Ferner ist es sinnvoll, sich vor dem Hintergrund ungewisser Entwicklungen immer um mehrere Möglichkeiten zu bemühen, mündlich zugesagte Lehrstellen immer schriftlich bestätigen lassen (Lehrvertrag)!

Für Rückfragen/Beratungen stehe ich gern zur Verfügung!

Viel Erfolg bei allen Bemühungen!