Beim Filmdreh
Beim Filmdreh, der Verfasser rechts. Foto: privat

Vor einigen Wochen wurde in Borken ein Projekt Filmdreh unter Tage namens „Smart Museum TV“ angekündigt. Dort bot ein Verein namens Zeit für Kinder e.V. die Möglichkeit, zusammen mit anderen Jugendlichen einen Kurzfilm über das Bergbaumuseum in Borken zu drehen. Vielleicht denkt ihr jetzt: “Museum? Laaangweilig.“ Das dachte ich auch erst, aber überraschenderweise war es spannender als gedacht.

Film geschnitten, Musik ausgewählt und Animationen erstellt

Zusammen mit einem Freund meldete ich mich also für das Filmdreh-Projekt an. Insgesamt waren wir zwölf Jugendliche und vier Betreuer bzw. Medienpädagogen. Am ersten Tag lernten wir die Betreuer kennen und wurden durch das Museum und den dazugehörigen Stollen geführt. Im Museum geht es um den Kohleabbau, der in Borken bis 1991 stattfand. Dort wurden uns Maschinen gezeigt, die Arbeitsabläufe erklärt und über das Grubenunglück von Stolzenbach erzählt. Genaueres erfahrt ihr aber in unserem Film. In den nächsten drei Tagen haben wir das Drehbuch geschrieben. Dabei bildeten wir kleine Gruppen, die sich jeweils bis zu zwei Themen aussuchen durften, über die sie das Skript schrieben und später berichteten. Mein Freund und ich suchten uns das Grubenunglück und das „Intro“ nach der ersten Animation aus. Also recherchierten wir im Internet und im Museum und schrieben unsere Drehbücher. In den beiden darauffolgenden Tagen drehten wir den Film. Wenn man gerade nicht vor der Kamera stand, durfte man auch man die Kamera oder das Mikrofon bedienen. Wie auch bei ‚richtigen‘ Filmen mussten auch hier die Szenen mehrmals gedreht werden und für eine Szene brauchten wir 15 Anläufe, bis wir sie im Kasten hatten.

https://www.braunkohle-bergbaumuseum.de/die-museumspadagogik

Am Donnerstag sind wir dann in eine Jugendherberge gefahren. Vorher besuchten wir aber noch den offenen Kanal Kassel. Für die, die es nicht wissen: Das ist ein Kasseler Fernsehsender. Das ehemalige Cafe, das mittlerweile unter Denkmalschutz steht, ist heutzutage ein richtiges Filmstudio mit vielen Räumen zum Aufnehmen und Schneiden von Videos, Filmen oder Ton. Eigentlich hätten auch wir unseren Film dort geschnitten, was jedoch wegen der Corona-Maßnahmen leider nicht möglich war. Also erledigten wir das in der Jugendherberge. Dort haben wir den Film geschnitten, Musik ausgewählt und Animationen erstellt. Wenn wir dann Freizeit hatten, haben die Betreuer auch etwas mit uns unternommen: Wir waren auf einem Bauernhof, sind zu einem Turm gewandert, haben gekegelt oder haben Spiele gespielt. Oder wir haben alleine etwas gemacht. Am Sonntag fuhren wir mit unseren Bussen wieder nach Borken und wurden von da aus abgeholt.

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Smart Museum TV im Besucherstollen des Hessischen Bergbaumuseums 2020 © Zeit für Kinder e.V./YouTube

Am Montag, 13. Juli, war dann die finale Premiere des Films. Nachdem wir alle Vorbereitungen getroffen hatten, fing es gegen 15.00 Uhr an. Überraschenderweise waren es ziemlich viele Leute, mit Sicherheit nicht nur die Eltern und Familien. Auch einige lustige Outtakes wurden in den Film mit aufgenommen. Mittlerweile hat unser Video auf YouTube über 600 Aufrufe. Ihr könnt es unter dem Namen „Smart Museum TV im Besucherstollen des Hessischen Bergbaumuseums 2020“ auf dem Kanal Zeit für Kinder e.V. finden. Das Projekt war ein Förderprogramm des deutschen Museumsbandes, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Vereins Zeit für Kinder e.V. JANNIS KAHL

(Gestaltung: BUB)