Reportage von Thorben Schrul, Klasse 7d

Bau einer Notunterkunft im Chinapark in Ziegenhain. Foto: privat
Bau einer Notunterkunft im Chinapark in Ziegenhain. Foto: privat

Reportagen der 7d im Deutschunterricht – Das Handy meines Vaters klingelte recht früh an diesem Morgen. Es war der stellvertretende Gemeindebrandinspektor Markus Schmerer. Er informierte darüber, dass wieder einige Freiwillige gesucht werden, die bei einem Hilfeleistungseinsatz teilnehmen wollen. Mein Vater Hauke Hofmann war einer der Ersten, die sich gemeldet hatten. Und so ging es auch bald los.

Das Gefühl, was Gutes getan zu haben

Im Herbst 2015 wurde die Freiwillige Feuerwehr (FFW) Frielendorf mit 10 bis 20 Kameraden zu einer vom Schwalm-Eder-Kreis angeordneten Hilfeleistungseinsatz angefordert. Die Aufgabe für die Kameraden bestand darin, mit anderen Hilfsorganisationen (DLRG, DRK,THW) in Schwalmstadt-Ziegenhain auf dem Gelände des China-Parks eine Unterkunft für bis zu 500 Flüchtlinge zu errichten. Zu den Aufgaben der FFW gehörte laut Hauke Hofmann (FFW Frielendorf), in dem Gebäude unzählige Paletten zu verteilen, auf denen dann eben so viele Holzplatten zu verschrauben waren. Diese bildeten einen neuen Boden, auf dem dann mit Latten und Holzplatten Trennwände errichtet wurden.

So entstanden einzelne Räume, die Platz für bis zu sechs Personen bieten und mit Etagenbetten ausgerüstet wurden. Ebenfalls wurden Bereiche geschaffen, die als Aufenthaltsraum, Küche und Gebetsraum genutzt werden können. Meine Frage an Hauke Hofmann war: „Können auch Kinder helfen?“ Hofmann: „Das ist leider nicht möglich, da die Arbeiten zu schwer sind. Aber ihr Kinder könnt ja Bilder malen und diese können in der Unterkunft aufgehängt werden.“ Weitere Hilfen sind das Sammeln von Spenden, zum Beispiel Spielsachen, Malsachen oder auch Kleider. Dies ist laut Hofmann (FFW Frielendorf) bereits der zweite Einsatz, den die Feuerwehr abarbeitete.

Der erste Einsatz dieser Art war im Sommer 2015, als es hieß, es müsse binnen 48 Stunden eine Zeltstadt auf dem Gelände der Bundeswehr in Schwarzenborn errichtet werden. Auch hier war jede Menge Manpower und ein hoher Aufwand an Logistik gefragt. Unzählige Helfer von FFW, THW, DRK schafften es, in dieser kurzen Zeit jede Menge Zelte zu errichten. Trotz der Anstrengung waren dies für Hauke Hofmann Erfahrungen, die er nicht mehr missen möchte. „Es ist toll, miterleben zu dürfen, wie in so kurzer Zeit in Zusammenarbeit mit so vielen Hilfsorganisationen etwas entsteht, was anderen Menschen hilft!“ Und mit dem Gefühl, was Gutes getan zu haben, ist es auch nicht schlecht zu leben.

(Gestaltung: BUB)