Klasse 6a am Edersee
Eine kurze Rast tut allen gut. Foto: Marlene Wessel/CJD Oberurff

Ein Erlebnisbericht von Martha Scaparra und Mathilda Möller (6a)

Unsere Klasse 6a war am 11. Mai 2022 im Nationalpark Kellerwald-Edersee und erlebte dort ein spannendes Abenteuer. Bevor wir den Wald betraten, erklärte uns der Ranger Markus den Unterschied zwischen einem Naturschutzgebiet und einem Nationalpark:

In einem Naturschutzgebiet werden bestimmte seltene oder vom Aussterben bedrohte Arten von Pflanzen oder Tieren geschützt. Menschen gestalten den Lebensraum so, dass es den Tier- und Pflanzenarten gut geht. Jeder, der diesen Raum betreten möchte, benötigt eine Lizenz. Ein Naturschutzgebiet ist kleiner als ein Nationalpark. In einen Nationalpark wird von den Menschen nicht eingegriffen. Man lässt die Natur Natur sein. Fallen Bäume um, bleiben diese einfach liegen. Sogar dann, wenn die Bäume über Wanderwegen liegen. Man benötigt als Besucher für das Betreten eines Nationalparks keine Lizenz. Aber die Wege dürfen nicht verlassen werden. Die Besucher dürfen keinen Müll hinterlassen und kein Feuer machen – auch nicht zum Grillen.  

Barfuß durch den Kellerwald

Dann ging es los in den Wald. Der Ranger verteilte dort Karten, auf denen verschiedene Lebensabschnitte einer Buche abgebildet waren. Einen kleinen Teil des Weges legten ein paar von uns danach barfuß zurück. Nach einer kurzen Pause verteilte Markus Zitate auf den Boden. Wir durften ein Zitat auswählen, uns Gedanken darüber machen und den anderen erklären, warum wir dieses Zitat ausgesucht haben. Als wir auf einer Lichtung ankamen, setzen wir uns auf einen umgefallenen Baumstamm und machten eine größere Pause. Nach einiger Zeit rief der Ranger uns zu sich und erklärte die nächste Aufgabe: Wir sollten uns eine Stelle suchen und dort alles aufschreiben, was wir sehen, hören und riechen konnten. Dafür bekamen wir Zettel und Bleistift. Nach fünf Minuten verglichen wir die Ergebnisse. Danach spielten wir eine lustige Art Versteckspiel: Der Sucher war die Eule, die anderen waren die Mäuse, die immer mit einem Auge die Eule beobachten mussten und trotzdem nicht gesehen werden durften. Auf dem Rückweg beschäftigten wir uns nochmal mit dem Lebenszyklus der Buche. Markus breitete auf einem weißen Laken Bilder aus, die wir einordnen mussten.

Klasse 6a am Edersee
Ranger Markus im Gespräch mit aufmerksamen Schülern. Foto: Marlene Wessel/CJD Oberurff

Danach gingen wir querfeldein durch sehr dichten Wald weiter, bis wir schließlich wieder auf einen befestigten Weg kamen. Als wir das Dorf, in dem wir gestartet waren, schon in der Ferne sehen konnten, spielten wir noch drei Runden „Wer bin ich“ mit einheimischen Tieren. Der Ausflug war ein gelungenes Abenteuer, das wir gern wiederholen würden.