Pizza mit Petrus. Symbolfoto: M. Dieling/CJD Oberurff

Wenn Abiturientinnen und Abiturienten ihre Klausuren hinter sich haben, brauchen sie erstmal freie Zeit – sollte man meinen. Doch der Religionskurs der Q4 von Frau Dieling kam zwei Tage nach der letzten Klausur schon wieder in die Schule – zu einem Treffen mit Pizza und Petrus. Den Wunsch nach einem thematischen Tag für den ganzen Religionskurs hatten die drei Preisträger des Rotary-Schülerwettbewerbs*, Leonas Adam, Daniel Hellwig und Lorenz Tils, geäußert.

Und die anderen Kursmitglieder ließen sich gern einladen, um mit den dreien auf diese Weise den Wettbewerbspreis zu feiern. Es erwartete sie zunächst ein Überraschungsgast: Christophorus. Auf dem Hintergrund seiner Geschichte ließen die Abiturientinnen und Abiturienten ihre Schulzeit als Christophorusschüler ein Stück Revue passieren. Sie erzählten von Situationen, in denen sie unsicher waren, sich wie in einem reißenden Fluss fühlten und sich doch an der Christophorusschule besonders getragen fühlten: Dazu halfen ihnen als Fünftklässlern die Klassenfahrt innerhalb der ersten Schulwochen und immer wieder Menschen unter den Lernenden und Lehrenden, zu denen sie Vertrauen haben konnten, die ihre Talente förderten wie in Chor, Orchester sowie anderen AGs oder die ihnen im Schulalltag hilfreich zur Seite standen. „So etwas wie Mobbing haben wir hier nicht erlebt“, so die Teilnehmenden, „sondern eine Gemeinschaft“. Verlässlichkeit, die auch trotz mancher Neuzusammensetzungen der Klassen Bestand hatte. Das Besondere an der Christophorusschule, da waren sich die Abiturientinnen und Abiturienten einig, ist, dass hier aufeinander achtgegeben wird. Wer so etwas in der Schulzeit lernt, hat wohl viel Gutes im Gepäck für den weiteren Weg durchs Leben!

Nach einer Pizzapause ließen sich die Abiturientinnen und Abiturienten auf eine weitere Gedankenreise ein – in die Zeit Jesu an den See Genezareth. Noch einmal eine „Wasser-Geschichte“, noch einmal ging es um Fragen des Vertrauens, um Glauben und Zweifeln und um das, was letztlich trägt. Dies erlebten die Abiturientinnen und Abiturienten in einem Bibliolog: Die biblische Geschichte aus Matthäus 14 wurde abschnittweise vorgelesen und die Teilnehmenden übernahmen spontan die der Gruppe angebotenen Rollen. So verliehen sie beispielsweise dem Jünger Petrus und seinem Bruder und Mit-Jünger Andreas ihre Stimme, sprachen deren Gedanken und Gefühle aus, und hörten auf das, was die anderen „Petrusse“ und „Andreasse“ der Gruppe in dieser Situation dachten. Mit einem guten Stück Fantasie und Spontaneität wurde die alte und eigentlich kaum zu glaubende Geschichte vom „sinkenden Petrus“ lebendig, zeigte ihre Wahrheitsmomente und wurde in einigen Voten ganz aktuell – indem das, was im Bibeltext schwarz auf weiß steht, zusammen mit dem, was zwischen den Zeilen gelesen werden kann, hörbar wurde. Ganz unterschiedliche Erkenntnisse nahmen die Teilnehmenden schließlich für sich mit: „Zweifeln gehört zum Glauben, das ist normal und darf sein“, „Zweifel sind so unnötig und machen es nur schwer. Das Vertrauen trägt!“ oder: „Manchmal muss man losgehen und Neues wagen – und wenn es dann schief geht, wird da bestimmt jemand sein, der dir hilft, ein anderer Mensch, eine Hand, die dich hochzieht.“ So sei es! MONIKA DIELING

Siehe auch:

Auf den Spuren der Konfirmation – Abiturienten gewinnen Rotary-Schulwettbewerb

(Gestaltung: BUB)