Von Leonid Berlitz (Jahrgangsstufe 13) und Marcel Krug

Leonid Berlitz. Foto: privat
Leonid Berlitz. Foto: privat

Kaum aus dem Trainingslager in den französischen Hochalpen entlassen, wollten die Triathleten ihre Form beim Fuldatal Triathlon 2014 testen. Dieses Jahr waren fünf Sportler des CJD Oberurff vertreten. Leider konnten Eiko Berlitz, Moritz Kodlin (beide beim Spendenlauf nach Zürich) und Trainer Marcel Krug (Regeneration nach dem Ironman Zürich) ihre vordersten Plätze in der nordhessischen Bike-Facts-Trophy nicht verteidigen. Dafür stachen die anderen Trümpfe des CJD Oberurff.

Sekunde um Sekunde aufholen

Die national erfolgreiche Schwimmerin Bonnie Schmidt startete als erste in einer frühen Startgruppe und lieferte ein für sie in ihrer ersten Triathlonsaison typisches Rennen ab. Eine unglaubliche Schwimmzeit sprengte sie nahezu alle anderen Schwimmzeiten, wand sich durch den harten Radkurs und zeigte auf der ungnädigen Laufstrecke ihren Kampfgeist. „Das Laufen war schwer“, so ihr Kommentar zum Rennen. Hoffentlich sehen wir in der nächsten Saison weiterhin so beeindruckende Leistungen von den weiblichen Abteilungsmitgliedern.

Leonid Berlitz beim Fuldatal Triathlon 2014. Foto: privat
Leonid Berlitz beim Fuldatal Triathlon 2014. Foto: privat

Seine Extratrainingseinheiten bei den Kassler Schwimmspezia­listen um Bonnie Schmidt konnte Leonid Berlitz beim Schwimmen nutzen und so die First-out-of-the-Water-Wertung seiner Startgruppe gewinnen, dicht gefolgt von Niclas Aue, der ihn schon nach dem langen Weg zur Wechselzone eingeholt hatte. Als dritter CJDler dieser Startgruppe konnte sich Simon Korbel von Kevin Nagel absetzen.

Auf der profilierten Radstrecke holte der mehr wettkampfer­fahrene Niclas Aue Sekunde um Sekunde auf den zur der Zeit drittplazierten Berlitz auf und hatte ihn schon einige Zeit in Sichtweite, als sie nun fast auf gleicher Höhe die erbarmungs­losen Steigungen des Knickhagener Berges angingen. Dort zeigte sich die außerordentliche Kletterfähigkeite der von Rolf Kather auf Höhenmeter getrimmten Athleten. Der Höhepunkt der Bergschlacht war eine Abfahrt auf feuchter Straße gefolgt von den gefürchteten 18-Prozent-Steigungen, die Leonid nutzte, um Meter zwischen sich und seinen Verfolger Niclas zu bringen.

Leider verschätzte sich Simon Korbel in einer der wirklich anspruchsvollen und regennassen Kurven, sodass er stürzte und nur noch von gut platzierten Strohballen von einem bösen Kontakt mit der Leitplanke bewahrt wurde. Trotz grober Schürfwunden und einem beschädigtem Rad und Einteiler setzte Simon das Rennen fort, musste aber Geschwindigkeit rausnehmen, so dass er schnell von Nagel überholt wurde, damit waren die Platzierungen nach der 25km langen Radstrecke Leonid, Niclas, Kevin und Simon.

Die Laufstrecke war auch wellig und ausgesprochen kurvig, was es den Athleten unmöglich machte, einen durchgehenden Rhythmus zu finden und durch die ständigen Antritte auch eine psychologische Herausforderung stellte. Auf dem zweieinhalb Kilometern Wendepunktkurs, der zweimal durchlaufen werden musste, begegneten sich die Sportler immer wieder und nutzten dies, um sich gegenseitig anzuspornen. Dieser Teamgeist zeigt sich auch bei Vorbereitungen und Wettkampfbesprechungen mit Coach Marcel Krug, das gemeinsame Training und Trainingslager schweißt die Sportler zusammen und ist ein besonders wichtiger Faktor zur Motivation auch im Training. Beim Lauf wechselte die Platzierung nicht mehr, Simon trat auch diesen an und beendete mit bester Kämpfermanier das Rennen, obwohl da an eine Bestzeit natürlich nicht mehr zu denken war. Für die anderen Athleten standen am Ende des Rennens respektable Zeiten fest

Niclas Aue – 1:21;58 Std.
Leonid Berlitz – 1:19;45 Std.
Simon Korbel – 1:32;31 Std.
Kevin Nagel – 1:25;18 Std.
Bonnie Schmidt – 1:31:28 Std

(Gestaltung: BUB)