Kontinuität des Schönen und Schrecklichen

Erste Schreibübung der „neuen“ Online-Redakteure der WEBLOG AG: „Meine schöne Schule, meine schreckliche Schule“, ein dem Deutschunterricht der Mittelstufe entliehenes Kreativformat. Mit jedem neuen Jahrgang wird dabei eine gewisse Kontinuität des Schönen und Schrecklichen des CJD Oberurff sichtbar1. Der erste Schreibversuch ist nicht nur Zweck, sondern auch Mittel, etwa um sich ganz Grundsätzliches beim professionellen Publizieren im Internet anzueignen: E-Mail-Adresse einrichten, Mail-Kommunikation verwalten, sich in der Community CJD2go registrieren, womit schreiben, wie viel, und wie den fertigen Textentwurf zum ERSTEN ARTIKEL machen… Da kann man nicht auch noch das Schönschreckliche zum ausgereiften journalistischen Produkt ausformen. Genau deshalb kann der kindlich-jugendliche Charme dieser ersten Artikel ungefiltert erhalten bleiben, wie man beim ersten Schreibversuch von Alexander (6h) sehen kann.
Schöne Schule, schreckliche Schule
VON ALEXANDER GRAU (6h)
Schöne Schule : Ich finde schön an unserer Schule, dass sie im Grünen liegt und sehr groß ist. Außerdem haben wir fast immer nette Lehrer, große Räume und eine sehr große Cafeteria. Das Seltene an unserer Schule ist, dass wir auch ein Internat haben. Wir haben ein sehr großes Angebot von AGs, zum Beispiel Weblog, Leichtathletik, Werken, Badminton. Auch noch gut ist die große Sporthalle und der große Rote Platz (unter Schülern: Bolzplatz). Nebenan ist ein großer Wald, in dem man viele Spiele spielen kann. Es gibt nette große Schüler.
Schreckliche Schule : An unserer Schule ist schrecklich das Busgedränge auf manchen Linien. Besonders beim Einsteigen nach der Schule wird manchmal herumgeschubst und gedrängelt. Wenn man Fußball spielt, wird von Großen manchmal der Ball weggenommen. Das sind meistens Schüler aus der 8. bis 11. Klasse. Die Klos sind manchmal nicht sauber. Der Boden ist verschmiert und dreckig und manchmal ist auch das Papier alle. Das Verhalten von manchen Kindern ist nicht sehr nett. Manche schlagen sich und treten sich und andere beschimpfen sich. Und es gibt unfreundliche große Schüler.
(Teaser/Gestaltung: Andreas Bubrowski)
- Auf das kontinuierlich Schöne kann die Schulgemeinschaft getrost stolz sein, das kontinuierlich Schreckliche dagegen liefert Anhaltspunkte, wo wir uns noch verbessern können. ↩
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