Von Lukas Daum, Kl. 7 b

Yuppie, wir machen einen Ausflug nach Kassel“, so freute sich die Klasse 7b, als ihre Geschichtslehrerin Frau von Urff verkündete, dass sie nach Kassel in das Ottoneum fahren. Am Mittwoch, den 31. August 2011, machten wir uns mit der Regiotram auf den Weg nach Kassel in das Ottoneum. Das Ottoneum ist ein großes, majestätisch verschnörkeltes Gebäude, das der Landgraf Moritz von Hessen erbauen ließ und nach seinem Sohn Otto benannte.

Mammut in vier Meter Lebensgröße. (*)

Ursprünglich – vor 400 Jahren – war das Ottoneum ein Theater. Seit einiger Zeit wird es als Museum für Naturkunde genutzt. Die ganze Klasse freute sich während der Fahrt auf den bevorstehenden Ausflug. Als wir in Kassel angekommen waren, machten wir erst einmal eine Lagebesprechung mit unseren Lehrern Frau von Urff, Frau Hofmeister und der Begleitperson Frau Schüssler. Wir legten einen kurzen Fußmarsch in das Ottoneum zurück. Der nette, aber auch etwas strenge Museumsführer Robert führte uns im Ottoneum herum. Dabei konnten wir eine Echse, nämlich eine Bartagame, streicheln und außergewöhnliche Schlammspringer beobachten.

Bis zu sechs Tonnen schwer,
eine zehn Zentimeter dicke Haut

Wir kamen an riesigen Dinosaurierskeletten vorbei und staunten nicht schlecht, als wir auf einmal ein Mammut in vier Meter Lebensgröße sahen. Ein Mädchen aus unserer Klasse stellte sich mit einem Speer bewaffnet neben das Tier, das bis zu 50 Kilometer in der Stunde schnell laufen konnte, bis zu sechs Tonnen schwer werden konnte, eine Haut von zehn Zentimetern Dicke besaß und dessen Stoßzähne in etwa vier Meter lang werde konnten. Hiermit sollte uns gezeigt werden, warum Urmenschen keine Mammuts gejagt haben. Außerdem sahen wir noch viele andere Tiere, wie zum Beispiel eine Urzeitechse, die so lange Zähne hat, dass sie sich durch ihre Oberlippen bohren. Leider hatten wir nicht genug Zeit, um uns alle Sehenswürdigkeiten im Ottoneum anzuschauen.

Hanna und das Mammut. (*)

Im anschließenden Workshop bastelten wir ein Urzeitportemonnaie und das geht so: Du brauchst ein Stück Leder, einen Feuerstein, einen spitzen Knochen und einen Lederkordel. Mit dem Feuerstein schneidest du einen Kreis aus und stichst mit dem spitzen Knochen Löcher in den Rand des Leders. Danach führst du den Faden durch die Löcher und ziehst die beiden Fadenenden zusammen. Fertig ist das schicke Lederportemonnaie aus der Steinzeit! Jeder von uns konnte sein Kunstwerk mit nach Hause nehmen.

Nachhilfeunterricht
im steinzeitlichen Feueranzünden

Danach bekamen wir Nachhilfeunterricht im steinzeitlichen Feueranzünden. Dazu benötigt man einen Feuerstein, einen Pyritstein, Zunder – das sind Pilze, die an Bäumen wachsen – und Holz. Die beiden Steine werden solange aneinander gerieben, bis ein Funken auf den Zunder überspringt. Dieses kleine Feuer muss dann auf das Holz übertragen werden. Jetzt könnte man auf dem Feuer kochen und Werkzeuge herstellen, was wir natürlich nicht taten.

Klasse 7b in der Steinzeit unterwegs. (*)

Anschließend machten wir ein Quiz über die Steinzeit und jede richtig beantwortete Frage brachte jedem von uns einen kleinen Halbedelstein ein, den wir gleich in unserem Urzeitportmonee verstauen konnten. Frau von Urff erlaubte uns einen zweistündigen Aufenthalt in der Stadt. Dort konnten wir etwas essen und trinken oder auch eine Shoppingtour machen. Auf der Zugfahrt zurück spielten wir ‚Schwimmen‘ und zeigten stolz unsere erworbenen Sachen.

Linksunten: Naturkundemuseum im Ottoneum Kassel

Fotos: Katharina von Urff, Gestaltung: abu