Interaktive Ausstellung der Verbraucherzentrale Hessen

Oberurff, Anfang Juli 2009. „Trendgetränke bieten Energie, Lifestyle, Fitness, Imagegewinn…“ So suggeriert es die Werbung für Energydrinks, Sport- und Isogetränke sowie Alcopops, die offensichtlich gerade Jugendliche und auch Kinder anspricht. Doch die Mixturen aus Wasser, diversen Süßungsmitteln, Zusatzstoffen und zusätzlich werbewirksamen Substanzen wie Guarana, Koffein oder Alkohol halten nicht, was sie versprechen.

Interaktive Ausstellung Trendgetränke © A. Bubrowski/CJD-UPDATEKlasse 7g erkundet unter fachkundiger Anleitung Trendgetränke. (*)

Sie sind keine geeigneten Durstlöscher und entpuppen sich in einigen Fällen sogar als potenziell gesundheitsschädlich. Die Mach-Bar-Tour der Verbraucherzentrale Hessen greift dieses Thema auf. Die interaktive Ausstellung war vier Tage in der Christophorusschule Oberurff zu Gast. Rund 200 Schülerinnen und Schüler der 7. und 8. Klasse erarbeiteten und erfuhren an fünf Stationen alles über Trendgetränke. So konnten gesundheitsrelevante Faktoren wie Zusammensetzung und sinnvolle Alternativen, Werbestrategien, Umweltverträglichkeit und Gebrauchseigenschaften der Verpackungen erlebnisnah und interaktiv vermittelt werden.

Kostbar, denkbar, wunderbar, nutzbar und vorzeigbar

Interaktive Ausstellung Trendgetränke (2) © A. Bubrowski/CJD-UPDATEThomas testet Trendgetränke (*)

Dipl. oec. troph. Anke Schäfer von der Verbraucherzentrale Hessen führte die Jugendlichen in Kleingruppen durch die fünf verschiedenen Bars der Mach-Bar-Tour:

  • An der Kost-Bar verkosteten die Teilnehmer Trendgetränke und gesunde Mixgetränke. Der Aha-Effekt war dann, dass die gesunden Mischgetränke, die an der Bar selbst hergestellt werden, meist sogar besser schmecken.
  • An der Denk-Bar wurden die Inhaltsstoffe von Trendgetränken und gesunden Alternativen mit Hilfe eines Stoff-O-Meters verglichen. Die Schülerinnen sollten hier erkennen, dass die „designten“ Getränke mit vielen künstlichen Inhaltsstoffen oder gar Alkohol als Durstlöscher und Fitmacher ungeeignet sind.
  • An der Wunder-Bar analysierten die Schüler/innen die Werbestrategien der Anbieter und entwickelten gleich selbst ein pfiffiges Werbekonzept für ihr eigenes Mixgetränk. Auch ein „uncooles“ gesundes Getränk kann hier zum Trendgetränk werden, wenn die Verpackung und das Image stimmen.
  • An der Nutz-Bar wurden die Verpackungen diverser Getränke unter dem Aspekt von Umwelt- und Gebrauchseigenschaften bewertet. Hier erfuhren die Jugendlichen z.B., dass eine Dose 10-mal mehr zur Klimaerwärmung beiträgt als eine Plastikmehrwegflasche und die Trinkflasche oder „Travel-Cup“ der Umwelttipp für unterwegs ist.
  • Den Abschluss bildete die Vorzeig-Bar. Dort wurden die Gruppenergebnisse aus den einzelnen Bars präsentiert und die zentralen Botschaften aus den einzelnen Bereichen diskutiert.

Jugendliche sind erfahrungsgemäß wenig sensibel für den Themenbereich Ernährung. Häufig besteht ein persönliches Interesse nur bei eigener Betroffenheit. Daher knüpft das Thema Trendgetränke an die Erlebniswelt der jungen Leute an. Mit interaktiven Elementen der Mach-Bar-Tour will die Verbraucherzentrale Hessen die Zielgruppe zu einem gesundheitsbewussten und umweltverträglichen Ernährungsverhalten motivieren.

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Verbraucherzentrale Hessen

(*) Text: Anke Schäfer, Bild: Andreas Bubrowski