CJD-Update-Telefonitis(Bild: privat)

Oberurff – Mehr als jeder Zehnte der 13- bis 17-Jährigen in Deutschland hat Schulden. Das ergab eine Studie des Instituts für Jugendforschung in München aus dem Jahre 2002. Zehn Prozent dieser Schulden stammen von offenen Handy-Rechnungen.

Die Verlockungen von Klingeltönen, Logos und Premium-SMS haben ihren Preis. Eine Premium-SMS zum Beispiel kostet nicht etwa wie eine normale SMS 19 Cent sondern bis zu 3,99 Euro. Premium SMS erkennt man an 4- oder 5-stelligen Nummern, beispielsweise „12345“. Klingeltöne werden über teure 0190-er oder 0900-er Nummern abgerufen. Ein Download kann dabei schon mal bis zu 2,50 Euro pro Minute kosten. Das Gefährliche dieser Nummern ist, dass sie nicht sofort als solche erkennbar sind. Bindestriche oder Deutschlandvorwahl (etwa 01-90xxxx oder 0049190xxxx) sorgen für die nötige Tarnung.

Oftmals schicken Klingelton-Anbieter einem anfunkenden Interessenten zusätzlich eine SMS, um seinen Handytyp zu erfragen. Die Antwort-SMS kostet dann den Neugierigen noch mal Geld. Eine weitere Kostenfalle ist der MMS-Dienst, heutzutage eine Standardfunktion des Mobiltelefons. Der Preis einer MMS kann sich in Deutschland auf bis zu 39 Cent belaufen, im Ausland auf bis zu einem Euro.

Selbst die Mailbox kann sich als Kostenfalle entpuppen. Wer sich etwa im Auslandsurlaub anrufen läßt, muss Roaming-Gebühren und zusätzliche Kosten für die Mailbox-Umleitung bezahlen. Alles zusammen kann bis zu zwei Euro pro Minute ergeben.

(Bluebird)