Christoph Heimbucher ist neuer Schulleiter an der CJD Jugenddorf-Christophorusschule in Oberurff. ©Christina Zapf/HNA

Oberurff – Christoph Heimbucher ist neuer Schulleiter an der CJD Jugenddorf-Christophorusschule in Oberurff. Er folgt auf Günter Koch, der nach 37 Jahren an der Schule in den Ruhestand ging. Heimbucher, der in Wuppertal geboren ist und in Köln studierte, kam 2014 an die Christophorusschule. Davor unterrichtete er an einer Schule in Höxter. Dorthin pendelte er immer von seinem Wohnort Kassel. Über einen Freund erfuhr er, dass am CJD Oberurff ein Musiklehrer gesucht wird und wechselte schließlich an die Schule. 2018 übernahm Heimbucher die Leitung der Oberstufe, zählte seither zur erweiterten Schulleitung und konnte sich so bereits etwas auf seinen neuen Posten vorbereiten. „Es ist eine große, aber auch tolle Aufgabe. Man hat die Möglichkeit Schule zu gestalten.“

„Man hat die Möglichkeit, Schule zu gestalten“

Heimbucher ist Gymnasiallehrer für Deutsch und Musik. Als Schulleiter möchte er weiterhin beide Fächer unterrichten. Doch er ist sich bewusst: „Die Musik muss etwas zurückstecken.“ Denn: Die Kernaufgabe eines Schulleiters sei die Schul- und Unterrichtsentwicklung. Dabei will Heimbucher weiterhin dem traditionellen Leitsatz des CJD folgen: „Keiner darf verloren gehen.“ Es gehe darum, den einzelnen Schüler zu unterstützen. Gerade nach der von der Corona-Pandemie geprägten Zeit des Homeschooling sei das eine wichtige Aufgabe. Nach den Ferien werde es Entwicklungsgespräche mit den Schülern geben. Dabei gehe es darum, den jeweiligen Stand zu erfassen und Probleme anzusprechen. Denn selbstgesteuertes Lernen, wie es in den vergangenen Monaten oft verlangt wurde, habe nicht allen gelegen.

Schule ist laut des 53-Jährigen nicht nur zur Wissensvermittlung da, sondern sollte auch der Potenzialentfaltung dienen. „Wo liegen die Stärken der Schüler?“ Hier möchte Heimbucher einen Schwerpunkt setzen. Basis sei das vielfältige Angebot an Arbeitsgemeinschaften an des CJD, das unter anderem der musischen, künstlerischen, sportlichen Förderung der Schüler unterstützt. Heimbucher selbst leitet einen Chor und ein Orchester der Christophorusschule.

Digitalisierung der Schule weiter vorantreiben

Er selbst hat mit fünf Jahren angefangen, Klavier zu spielen. Inzwischen spielt er „alles was Tasten hat“: unter anderem Klavier, Orgel und Keyboard. Auch Blasinstrumente haben es ihm angetan. Nachdem Heimbucher Unterricht im Querflötespielen nahm, brachte er sich das Spielen von Trompete, Saxofon, Horn und Tuba selbst bei. Auch mit Gitarre, Ukulele und Schlagzeug machte er sich ohne Hilfe vertraut. Für ihn sei die Musik ein Ausgleich wie für andere der Sport. Um sich dennoch etwas zu bewegen, geht der 53-Jährige mit seiner Frau wandern und Fahrrad fahren.

Der Digitalisierung steht Heimbucher offen gegenüber. Mit dem Beginn des neuen Schuljahrs werden die Schüler des Jahrgangs Elf mit einem iPad ausgestattet, das sie während der gesamten Oberstufenzeit nutzen können. Außerdem möchte Heimbucher Schüler, Eltern und das Kollegium in wichtige Entscheidungen miteinbeziehen, indem er ihre Meinung vorab hört. Mit seiner Frau, die als Förderlehrerin tätig ist, wohnt er nach wie vor in Kassel. Sein Sohn und seine Tochter studieren beide ebenfalls Lehramt .

Mit freundlicher Genehmigung der HNA Fritzlar-Homberg: Originalartikel vom 26.08.2021