Von Katharina von Urff, Deutschlehrerin 10d

Deutschprüfung Realschule 2007Deutsch – die erste schriftliche Prüfung 2007 der Realschule
(Bild: Andreas Bubrowski)

„Am Anfang waren wir eigentlich alle sehr aufgeregt, aber als es losging, kam mir die Atmosphäre entspannter vor.“ – So oder ähnlich äußerten sich einige Schüler der Klasse 10d. Da war es Nerven beruhigend und eine nette Geste der Schule, dass ‚Schnucksachen‘ und Getränke (Dank an die Internatsküche!) für die Prüflinge angeboten wurden.

Nachdem Schulleiter Winfried Heger und der Leiter der Realschule Günter Koch die Formalia (Keine Handys, kein Täuschungsversuch …) geklärt und viel Glück gewünscht hatten, wurden die drei Aufgabenvorschläge verteilt. Die nervöse Anspannung wich konzentriertem Lesen und es stellte sich bei vielen eine gewisse Erleichterung ein – „nicht so schwer wie erwartet“ war entsprechend der Kommentar einiger Schüler am Tag danach.

Viele entschieden sich für den Sachtext über ein Pfegeheim für Alzheimer-Kranke. Wahrscheinlich war das von der zentralen Prüfungskommission gut gemeint, damit sich Jugendliche in die Probleme von Älteren hineinfühlen lernen. Aber meiner Ansicht nach gibt es sicher bessere Themen, zu denen Schüler mehr persönlichen Bezug haben und in einem Leserbrief auch differenzierter Stellung beziehen könnten.

Deutschprüfung Realschule 2007(Bild/Collage: Andreas Bubrowski, Katharina von Urff)

Die Vorbereitung, mit den Schülern für aktuelle Probleme Argumente zu sammeln, hätte ich mir im Deutschunterricht auch sparen können – aber bekanntlich lernen wir ja nicht für die Schule, sondern für’s Leben. Dazu gehört dann wohl auch, dass man lernen sollte, in einer Prüfungssituation nicht zu viele Gratisgetränke zu konsumieren, weil der Harndrang (und andere offenbar zwanghafte Bedürfnisse) den Schreibfluss behindern. Denn auch das gehörte zum Fazit einiger Schüler: Obwohl die Zeit ausreichte, wurde die Konzentration durch ein reges Kommen und Gehen beeinträchtigt.

Jedenfalls wissen jetzt alle, wie der Prüfungsablauf ist und so kann man’s am Mittwoch bei Englisch und zum krönenden Abschluss am Freitag bei Mathematik dann gelassener angehen.

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