Im Fahr-Simulator: Carina Führer folgt den Anweisungen des Mitarbeiters.
Im Fahr-Simulator: Carina Führer folgt den Anweisungen des Mitarbeiters.

Zum zweiten Mal waren Mitarbeiter der Hessischen Verkehrswacht Waldeck-Frankenberg und des Bundes gegen Alkohol und Drogen zu Besuch in unserer Schule, um den Schülern der Jahrgangsstufen 11 und 12 die Risiken des Auto- und Motorradfahrens vor Augen zu führen und sie vor dem Gebrauch von Alkohol und anderen Drogen zu warnen.

An Simulatoren gefährliche Situationen persönlich erleben

An mehreren Stationen gab es kleine Info-Filme und Plakatwände mit Zahlen etwa zum Bremsweg oder zu den Hauptunfallursachen wie unangepasster Geschwindigkeit, riskanten Überholmanövern und unvorsichtigem Spurwechsel. Besonders beeindruckend waren die Simulatoren, bei denen gefährliche Situationen persönlich erlebt und nachempfunden werden konnten. Beim Überschlags- und Rettungssimulator stand der richtig angelegte Sicherheitsgurt im Mittelpunkt. Es ging darum, sich aus einem Wagen, der sich um 180 Grad gedreht hatte, aus eigener Kraft zu befreien, ohne sich zu verletzen. „Man verliert total die Orientierung“, war eine der häufigsten Bemerkungen; außerdem steige einem das Blut in den Kopf – kein sehr angenehmes Gefühl.

Kopfüber: Laura Bachmann und ihre Mitfahrer sollen sich aus eigener Kraft befreien.
Kopfüber: Laura Bachmann und ihre Mitfahrer sollen sich aus eigener Kraft befreien.

An einem anderen Gerät wurde die Wucht des Aufpralls nachgestellt. Bei jemandem, der mit zehn km/h an einen Baum kracht, entspricht der Aufprall dem Vierfachen seines Körpergewichts. Bei 30 km/h ist es bereits das 20-fache, bei 50 km/h sogar das 40-fache. Beim Motorrad- und Rollersimulator lernten die Schüler die Risiken des Beschleunigens und des Überholens kennen. Sehr gut deutlich wurde, wie schnell ein Fahranfänger ein wichtiges Schild übersehen und wie schnell auch etwas Unvorhergesehenes passieren kann.

Am Motorrad-Simulator: Max Rademacher „fährt“ zügig, aber nicht riskant.
Am Motorrad-Simulator: Max Rademacher „fährt“ zügig, aber nicht riskant.

Eindringlich gewarnt wurde vor dem Genuss von Alkohol und Drogen, wenn man am Straßenverkehr teilzunehmen gedenkt. In einem Fahrsimulator wurden bestimmte Situationen in nüchternem und später in alkoholisiertem Zustand nachgestellt; dabei wurde auf die verminderte Reaktionsfähigkeit und den so genannten Tunnelblick hingewiesen. Bei Seh- und Reaktionstests und auf einem Parcours, der mit einer Rauschbrille abgeschritten wurde, erfuhren die Schüler am eigenen Leibe die möglicherweise lebensgefährlichen Veränderungen. MARISE MONIAC

(Gestaltung: Andreas Bubrowksi)